GESICHTER

Menschen, die wir mögen. Menschen, die anders denken. Menschen, die Düsseldorf ein Gesicht geben. Düsseldorfer Menschen und ihre Lieblingsplätze.

Bolko Blot

Neues aus der Düsseldorfer Musikszene: Bolko Blot ist eine Newcomer Band, deren Musik sich zwischen Art-Pop und Indie-Rock bewegt. In ihrem Bandportrait heißt es: „In deutscher Sprache singen sie über Liebe und Drogen und ihrer Liebe zu Drogen, obwohl sie keine Drogen nehmen. Liebe aber schon. Harte Themen verpacken sie in unbeschwerten Texten und eingängigen Melodien, die man mitsingen muss. Ihr Sound besteht aus akustischen und elektronischen Instrumenten und ist stark durch Synthesizer-Sounds geprägt.“ Finden wir erstmal gut. Wir sprechen mit Benedikt Fuchs, dem Sänger, Produzenten und Synth-Minister und Esther Conze (Drums) von Bolko Blot über ihr neues Video „Bitte Bleib Wach“, Lieblingsorte in Düsseldorf und musikalische Vorbilder.

Anna Pascher

Von der Mode zur Kunst: Anna Pascher kehrt nach 10 Jahren Berlin mit ihrer Familie zurück nach Düsseldorf. Nach ihrem Studium für Modedesign in Düsseldorf gründet sie mit ihrem Mann Gilles in Berlin ein Unternehmen für Corporate Fashion – bis die Pandemie kommt und ihnen ihre Kunden, die hauptsächlich in Gastronomie und Hotellerie angesiedelt sind, wegbrechen. Für Anna und ihren Mann ein Grund, sich darauf zu besinnen, was sie eigentlich wirklich machen möchten, von morgens bis abends.

ROGERS

Die Rogers sind zurück – mit ‚Rambazamba & Randale‘ kündigt die Düsseldorfer Punk-Rock-Band stilgetreu bei angemessener Lautstärke und voller Energie das bevorstehende Album an, das am 14. April 2023 erscheint. Wir trafen Gitarrist Chri Hoffmeier und Bassist Arthur Freund zum Interview und sprachen mit den beiden über – was sonst – Musik, über Inspiration, Vorbilder, eine Begeisterung für Bill Kaulitz  und wichtige Spielorte in der Stadt. Dazu zählt auch das Stahlwerk, wo am 15. April das Releasekonzert  zum neuen Album stattfindet, das die ein oder andere Überraschung bereithält. 

Die Fragenstellerin: Kanade Hamawaki

Bildende Kunst kann einen Raum füllen, auch den öffentlichen. Sie ist vielfältig in Ausdruck und Aussage – sofern sie eine hat. Der Künstlerin Kanade Hamawaki reicht das allerdings nicht. Sie will die Kommunikation zwischen Werk und Publikum stärken. Ein Konzept, an dem sie seit Langem arbeitet und das sie auf dem Rundgang 2023 in ihrer Abschlussarbeit umgesetzt hat.

Alexandra Wehrmann • Mischpoke. Familienangelegenheiten

Die Düsseldorfer Journalistin und Autorin Alexandra Wehrmann hat es schon wieder getan: Nach ihrer Liebeserklärung an den Stadtteil Oberbilk in Form des Buches „Oberbilk. Hinterm Bahnhof“ erscheint am 11. April ihr neuestes Werk „Mischpoke. Familienangelegenheiten.“ Bei der Publikation agiert Alexandra Wehrmann dieses Mal nicht als Autorin, vielmehr gründete sie ihren eigenen Verlag und überließ das Geschichtenschreiben anderen. Wie der Titel verrät, geht es um die bucklige Verwandtschaft – und einen einzigartigen Garagenfund.

Jonathan Knyrim | Kiyo

Vom Prototyp zur eigenen Firma — der Düsseldorfer Tischlergeselle und Kiyo-Mitbegründer Jonathan Knyrim krempelt nach der Lehre und etwas Zeit in der Grafik- und Innenraumgestaltungsbranche den etwas verstaubten Möbelmarkt mit dem Stück um, das er zum Abschluss seiner Ausbildung konzipiert und gebaut hat. Mit dem German Design Award in der Tasche und der Unterstützung seines alten Schulfreunds Jakob Hunold sowie des Unternehmers Tom Etz setzt sich die Marke Kiyo seit der Gründung im Februar 2022 für zeitloses, schlichtes und nachhaltiges Design ein.

LIGHTROAST

Lightroast beweist, dass man für außergewöhnlichen Kaffeegenuss nicht nach Italien, Frankreich oder Südamerika reisen muss. Die Mikrorösterei im Herzen Flingerns öffnet jeden Samstag und Sonntag für den Werksverkauf im Hinterhof in der Hoffeldstraße. Vor Ort erwartet Besucher*innen ein Ambiente, das zum Kaffee passt: puristisch, lebendig und modern. Dort trifft man auch Max Gehler, den Gründer von Lightroast, leidenschaftlicher Kaffeetrinker und Experte darin, den besten Kaffee für jeden Geschmack zu finden. Wer unter der Woche nicht auf den sorgfältig ausgewählten und gerösteten Kaffee verzichten möchte, hat Glück: Lightroast beliefert gleich mehrere Cafés in Düsseldorf mit Speciality-Kaffee und bietet außerdem Schulungen für angehende Baristas an.

FOTO SCHIKO • LIQUIDATION TOTAL

Die im Jahr 2020 abgerissenen Gebäude auf der Rethelstraße, in denen sich das Bordell rund um Bert Wollersheim befand, waren über Jahrzehnte ein berühmt-berüchtigter Ort, von dem heute keine Spur mehr sichtbar ist. Nach der Schließung 2012 und der Liquidierung des Inventars vier Jahre später haben die Räume Geschichten erzählt von dem, was einmal war. In seinem auf 100 Stück limitierten Fotokunst-Buch Liquidation Total hat der Düsseldorfer Fotograf Andreas Schiko alias Foto Schiko den ehemals schräg schillernden Ort und dessen letztes Kapitel dokumentiert, auch um an einen Teil der Stadtgeschichte zu erinnern. Im Interview hat Schiko Näheres über die Tour durch die verlassenen und verwüsteten Zimmer erzählt, welche Relikte er dort noch finden konnte und was seine fotografische und konzeptionelle Herangehensweise war.

PULAD MOHAMMADI • STRATEGIEN GEGEN DIE KUNST

In „Strategien gegen die Kunst“, das am 30. März 2023 erscheint, zieht Pulad eine entglorifizierende Bilanz. Er plädiert für einen Paradigmenwechsel der Wertmaßstäbe künstlerischen Erfolgs; vom Kunstunterricht bis hin zu beruflichen Werdegängen. Im Interview erzählt Pulad, warum für ihn beim Schreiben gerade Parkspaziergänge in Düsseldorf inspirierend waren und was er sich für den Umgang mit Kunst und kreativem Schaffen in der Gesellschaft wünscht.

FEMALE VOICES 4/4 • TICE

Freischaffende Künstlerin, Rapperin, Poetin. Tice hat keine Angst vor großen Gefühlen und knallharten Worten. In der maskulin geprägten Hiphop-Szene rappt die 37-Jährige lieber authentisch und unverblümt übers Zwischenmenschliche, als sich übersexualisert vermarkten zu lassen. Denn Tice ist ”street“– genauer gesagt Kiefernstraße – und lässt sich von nichts und niemandem verbiegen. Was sofort auffällt: Ihre markante, tiefe und raue Stimme, mit der sie auch schon mal aneckt.