„Dorian“ nach Motiven von Oscar Wilde im Düsseldorfer Schauspielhaus

Vor den Ferien ist nach den Ferien. Das Stück “Dorian” nach Motiven von Oscar Wilde feierte bereits am 9. Juni 2022 im Schauspielhaus Premiere und wird nach den Spielzeitferien ab dem 14. September mit acht Aufführungen im Zeitraum bis zum 16. Dezember 2022 für die Spielzeit 2022/2023 zurückkehren. Nach den Ferien ebenfalls dabei ist der grandiose Christian Friedel, der das Stück als Solo-Hauptcharakter trägt. 

Robert Wilson zählt zu den bedeutendsten Theatermacher*innen unserer Zeit. Seine Arbeiten verbinden Elemente aus Tanz, Performance, Architektur, Malerei, Musik und Schauspiel. Am Düsseldorfer Schauspielhaus hat Robert Wilson mit »Der Sandmann« spektakuläre Theaterkunst und die in den letzten Jahren meistgespielte und gastierende Inszenierung geschaffen. Jetzt kreiert er mit »Dorian« einen neuen Abend für das Düsseldorfer Schauspielhaus und drei Mal ein Solo für den Schauspieler Christian Friedel.

Der Maler Basil Hallward ist wie besessen von dem jungen Dorian Gray, der ihm Modell sitzt. In einer Laune wünscht sich Dorian, dass das Bildnis an seiner Stelle altern und er seine Jugend und Schönheit für immer behalten könnte. Der Wunsch geht in Erfüllung und wird zum Fluch.

Der Maler Francis Bacon überrascht den Kleinkriminellen George Dyer dabei, wie er nachts in sein Atelier einbricht. Anstatt die Polizei zu rufen, fordert er ihn auf, ihm Modell zu sitzen. Die beiden werden ein Paar. Immer wieder malt Bacon seinen Geliebten. Doch am Ende treiben diese Liebe und der unerwartete Ruhm als Bacons Modell Dyer in den Tod.

Der Dichter Oscar Wilde ist dafür berühmt, dass er sein Leben zur Kunst und die Kunst zu seinem Leben gemacht hat. Er ist der Liebling der Londoner Gesellschaft – bis ihn der Vater seines Geliebten Alfred Douglas wegen »grober Unzucht« vor Gericht bringt. Oscar Wilde wird verurteilt und muss ins Gefängnis. Er verlässt es als gebrochener Mann.

Diese drei Geschichten, mehr oder weniger fiktiv und zu- gleich voll tiefer Wahrheiten, vereint der US-amerikanische Autor Darryl Pinckney zu einem assoziativen Erzählfluss, in
dem sich Erinnerungen an Erlebtes, Reflexionen und Gefühle überlagern. Sein Dorian ist beides zugleich: Maler und Modell, Dichter und Geliebter. Und er ist in seinem Denken und Handeln unstet wie ein Straßenkater. Robert Wilson, der den Anstoß zu Pinckneys Text gab, entwickelt dazu eine suggestive Bilderflut. Anders als in den figurenreichen Inszenierungen “Der Sandmann” und “Das Dschungelbuch” schafft er ein hochverdichtetes Monodrama.

Getragen wird der Solo-Abend von Christian Friedel, der Wilsons epochalen Ansatz eines formalen Theaters seit dem “Sandmann”, ihrer ersten gemeinsamen Arbeit, verinnerlicht hat und hier seine ganze Wandlungsfähigkeit beweist. Mit seiner Band Woods of Birnam bringt Christian Friedel eigene Songs ein. In “Dorian” nimmt uns der Theatermagier Robert Wilson mit auf eine faszinierende Reise, die die Verstrickungen zwischen Künstler*innen und ihren Geschöpfen erforscht. Es geht um Liebe, aber auch um Geltungssucht, um den Zauber der Kunst und um die Zerstörungskraft einer restriktiven Gesellschaft.

Eine Audioeinführung zum Stück, in der Christian Friedel und Robert Wilson himself zu Wort kommen findet Ihr hier… www.dhaus.de

Weitere Informationen und Tickets für das Stück gibt es hier… www.dhaus.de

Aufführungen “Dorian”
Mittwoch, 14. September, 19:30 Uhr
Sonntag, 18. September, 18:00 Uhr
Samstag, 24. September, 19:30 Uhr
Sonntag, 2. Oktober, 18 Uhr
Montag, 3. Oktober, 16 Uhr
Sonntag, 13. November, 18 Uhr
Samstag, 03. Dezember, 19:30 Uhr
Freitag, 16. Dezember, 19:30 Uhr

Schauspielhaus – Großes Haus
Gustaf-Gründgens-Platz 1
40211 Düsseldorf

Text: Presse
Fotos: Lucie Jansch
© THE DORF 2022

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