Ab dem 1. November 2019 ist es soweit: <die digitale düsseldorf> 2019 ist mit Konzerten, Kunst und Diskussionen zurück in der Stadt. Vom 1. bis zum 17. November finden zahlreiche Events rund um das diesjährige Thema „digital overload“ statt. Austragungsorte sind etablierte Kulturräume, subkulturelle Clubs und Orte, an denen man zeitgenössische Kunst nicht direkt erwarten würde. Los geht’s am Freitag, den 1. November mit der Vernissage der Gruppenausstellung „digital overload“.
Werbeanzeigen in der U-Bahn, auf Hausfassaden, der Arbeit oder griffbereit in der eigenen Hosentasche – egal, wo wir hinschauen, flimmert ein Bildschirm. Dadurch wird die Digitalisierung allgegenwertig. Bei all der Reizüberflutung entsteht schnell ein „digital overload“. Diese Überlastung ist das Thema der diesjährigen <die digitale düsseldorf>. Ab dem 1. November 2019 finden mehr als 30 Veranstaltung in Düsseldorf statt, die das Thema aufgreifen und in Eigeninterpretation umsetzen. Dabei treffen digitale Technologien und Kreativität aufeinander und bilden eine Synergie. Auf spielerische Weise werden in diesem Zusammenhang Kunst und Musik, Experiment und Gegenwartskritik, sowie Avantgarde und Pop verbunden.
Den Upload startet die Eröffnung im Weltkunstzimmer mit einer Gruppenausstellung mit rund 25 Medienkünstler_innen. Gezeigt werden Installationen, VR, Videos, Performances, Faceapps und FaceScans. Dazu zählt ein Gamer-Video des Schauspielers (und Künstlers) Lars Eidinger oder eine interaktive Installation, die in ihrem Aufbau an einen Flughafen-Check-In erinnert. Die russische Künstlerin Dasha Ilina ist mit ihrer Arbeit gegen die Folgen der Techniksucht dabei. Diese entwickelt sie in ihrem „Center for Digital Pain“. Verantwortlich für die Ausstellung ist Kuratorin, Kunsthistorikerin und Musikerin Maria Wildeis, sowie die künstlerische Leitung der <die digitale> Werner Pillig und Peter Witt.
Auch beim Symposium am 5. November im NRW-Forum dreht sich alles um „digital overload“. Unter anderem geht es um Fragen, wie es die AfD bis heute schafft, die sozialen Medien so erfolgreich zu dominieren, warum Trump wohl auch die Wahl am 5. November 2020 gewinnen wird, ob es Mittel gibt, den digital overload zu bewältigen, wie und warum reale Körper mit digitalen Körpern zusammenhängen, was Wisch-Gesten mit Aerobic zu tun haben, und vieles mehr. Damit der Talk auch richtig angefeuert wird, ist eine Gruppe von unterschiedlichsten Impulsgebern mit dabei. Dazu gehören die Medienaktivistin Melissa Unger, der Politikwissenschaftler Christoph Bieber, der Künstler Michaël Systaime Borras, der Medienexperte Anton Klees, der Künstler Florian Kuhlmann, die Journalistin Kathrin Passig, die indigene Autorin Triara Roxanne und die Künstlerin Charlotte Triebus. Abgerundet wird das Event mit einem Set der Düsseldorferin Mari van Dus. Die Djane bringt unter anderem Digitales in ihrem Plattenkoffer mit.
Musikalisch wird es auch am 9. November im zakk. Der legendäre Mitbegründer des Detroit House und Technourgestein Juan Atkins zerlegt die Post-Techno-Party der <die digitalen>. Support gibt es dafür von Peter Duggal aus UK. Für die Umgestaltung des zakk ist an dem Abend Künstlerin und Leiterin des Düsseldorfer Design Studios „DRASDOS – Form Follows Us“ Katharina Drasdo verantwortlich.
Bevor sich am 17. November das Festival dem Ende neigt, stehen am Vorabend nochmal alle Türen offen. Bei der „digital open night“ haben alle Ausstellungen gleichzeitig geöffnet. Mit Hilfe des kostenlosen Shuttles können Besucher_innen von einer Location zur anderen hoppen. Einer der zwei Busse hat zusätzlich eine Performance an Board. Medienkünstlers Karl Heinz Jeron zeigt dabei eine erweitere Realität. Die Busse pendeln zwischen den folgenden teilnehmenden Locations: Atelier Schloss Jägerhof, Coelner Zimmer, Galerie Bernd A. Lausberg, Onomato Künstlerverein, PARKHAUS im Malkastenpark, Produzentengalerie plan.d., reinraum e.v, Stadtmuseum Düsseldorf, Subsol Raum für creative Extravaganzen, The BOX Düsseldorf, Walzwerk Null, die digitale@weltkunstzimmer sowie WP8 Künstlerverein.
Aber auch an den anderen Tagen erwartet Euch ein umfangreiches Programm. In den zwei Wochen finden über 30 Veranstaltungen in Galerien, Künstlervereinen, Konzertlocations, Kirchen, Studios, Büchereien, Theater und Museen in Düsseldorf statt, die die Stadt zu einem Labor für digitale Kultur machen. Damit hat sich das künstlerisch-kritische Festival zu einem der größten Kulturevents in NRW gesteigert und Ihr könnt dabei sein. Viele Veranstaltungen sind kostenlos zugänglich, welche ein Ticket benötigen, erfahrt Ihr hier.
Das gesamte Programm und alles weitere hier…
<die digitale> 2019
1.- 17.11.2019
Veranstaltungsadressen
404, Adersstr. 44 (Berliner Platz), 40215 Düsseldorf
Atelier Schloss Jägerhof, Einfahrt Neben Haus Nr. 137 Auf Der Duisburger Straße / Ecke Jägerhofstraße, 40479 Düsseldorf
Atelierhof, Mülheimer Straße. 11, 40239 Düsseldorf
Bergerkirche, Wallstraße 17, 40213 Düsseldorf
Christuskirche, Kruppstraße 11, 40227 Düsseldorf
Coelner Zimmer, Schirmerstraße 39, 40211 Düsseldorf
FFT Juta, Kasernenstraße 6, 40213 Düsseldorf
Galerie Lausberg, Hohenzollernstraße 30, 40211 Düsseldorf
Galerie Plan.D., Dorotheenstraße 59, 40235 Düsseldorf
Jazz-Schmiede, Himmelgeister Str. 107g, Zufahrt: Ulenbergstraße, 40225 Düsseldorf
KIT, Mannesmannufer 1, 40213 Düsseldorf
NRW-Forum, Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf
Onomato, Birkenstraße 97, 40233 Düsseldorf
Parkhaus Im Malkastenpark, Jacobistraße 6a, 40211 Düsseldorf
Reinraum, Adersstraße 30, 40215 Düsseldorf
Solaris, Kopernikusstraße. 53, 40225 Düsseldorf
Stadtbücherei, Bertha-Von-Suttner-Platz 1, 40227 Düsseldorf
Stadtmuseum, Berger Allee 2, 40213 Düsseldorf
Subsol, Ackerstraße 67, 40233 Düsseldorf
Super7000, Rather Straße 25, 40476 Düsseldorf
The Box, Duisburger Straße 95, 40479 Düsseldorf
Voss Tv Ateliers, Königsberger Straße 1, 40231 Düsseldorf
Walzwerk Null, Walzwerkstraße 14, 40599 Düsseldorf
Weltkunstzimmer, Ronsdorfer Straße 77a, 40233 Düsseldorf
WP8, Kölner Straße 73, 40211 Düsseldorf
zakk, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf
Fotos: siehe Bildunterschriften
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