Werbung • Das NRW-Forum Düsseldorf wird zum Superheld:innen-Universum: Auf 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwartet die Besuchenden hier ab dem 13. September 2024 mit über 1.200 Exponaten eine Blockbuster-Ausstellung, die das gesamte popkulturelle Universum der Superheld:innen und deren Widersacher:innen beleuchtet. Von Batman und Joker über Manga und Anime bis hin zu Politik und Propaganda: Die Schau demonstriert in insgesamt elf Themenbereichen die Vielfalt des Genres. Neben zahlreichen Comic-Heften werden Originalzeichnungen, Skulpturen und Action Toys sowie Filmausschnitte und Medienkunstinstallationen gezeigt.
Im ewigen Kampf zwischen Gut gegen Böse retten Superheld:innen seit 100 Jahren immer wieder die Menschheit. Ausgestattet mit einem ausgeprägten moralischen Kompass, übermenschlichen Fähigkeiten oder High-Tech-Ausrüstung, verkörpern sie den Wunsch nach Gerechtigkeit und stehen stellvertretend für die Verteidigung wehrhafter Demokratien. Die ersten Geschichten über Superheld:innen entstanden in den 1930er Jahren in den USA und haben sich seitdem weltweit verbreitet. Verrückte Ideen und Storylines – im Comic ist alles möglich und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Übernatürliche Fähigkeiten verleihen den fiktiven Figuren Superkräfte: Sie klettern mühelos Wände hinauf, können fliegen, absorbieren Energien, sind nahezu unverwundbar oder lesen die Gedanken ihres Gegenübers.
Zu Beginn beleuchtet die Ausstellung im Kapitel Mythen und Blockbuster die Anfänge des Superheldentums und spannt einen Bogen von der griechischen Mythologie über literarische Vorläuferfiguren wie Zorro und Phantom bis zu Gründung der großen Comicverlage Marvel und DC, die in den 1990er-Jahren die bekannten Charaktere von Spider-Man, über Wonderwoman bis hin zu Batman neu inszenierten und damit moderne Held:innen-Figuren etablierten, deren Geschichten nicht mehr nur in Comics sondern auch in Kino-Blockbustern erzählt werden. So ist mit dem Batmobil eine Filmrequisite als eines von vielen Highlights in der Ausstellung zu sehen.
Dem in Düsseldorf geborenen Comic-Zeichner Nic Klein, einem von nur drei Marvel-Zeichner:innen in Deutschland, widmet die Schau einen eigenen Raum mit seinen Originalzeichnungen für die Comicverlage Marvel und DC, darunter Hulk, Thor, Captain America oder Punisher. Außerdem werden neben zahlreichen Comic-Heften auch viele Originalwerke berühmter Zeichner:innen wie Jim Aparo, Joëlle Jones und Jim Steranko gezeigt, kombiniert mit zeitgenössischen Positionen von Künstler:innen wie Sebastian Utzni, Patricia Waller, LuYang, William Pope.L und Barbara Hammer.
Rund 150 limitierte Statuen der bekanntesten Superheld:innen aus dem DC- und Marvel-Universum, darunter lebensgroße Figuren wie Spider-Man und Batman sowie hunderte limitierter Sammler-Figuren präsentiert das NRW-Forum in der Ahnengalerie. Ergänzend dazu werden Werkzeuge wie Thors Hammer, Capes, Masken und Accessoires in Szene gesetzt, die den Charakteren ihre Superkräfte verleihen.
Im Bereich Pop und Parodie wird es humorvoll und die Ausstellung widmet sich Bootleg-Figuren, die Imitationen bekannter Superheld:innen und künstlerische Parodien auf das Superheld:innen-Genre darstellen. Diese können lokal eingefärbt sein, wie der bayrische Trachtman, der bewaffnet mit Knödelkanone und Maßkrug auf Verbrecherjagd geht. Außerdem zeigt die Schau Werke, die auf humoristische Weise, die Schwächen der Superheld:innen entlarven. So steckt ein aus Wolle gehäkelter Superman der Künstlerin Patricia Waller in der Wand fest, während sich ihr Spider-Man in seinem eigenen Netz verfängt. Besucher:innen erwartet zudem in diesem Ausstellungskapitel eine spielbare Vintage-Version von Marvel Super Heroes vs. Street Fighter, die von dem Düsseldorfer Kunstkollektiv Grotesk Group eigens für die Ausstellung entwickelt wurde.
Besonders im zweiten Weltkrieg, aber auch darüber hinaus fungieren Comics mit ihren Charakteren als Medium für Politik und Propaganda. Diesem Thema geht die Ausstellung in einem eigenen Raum nach. 1941 verpasste Captain America im patriotischen Sternenbanner-Kostüm Adolf Hitler einen Kinnhaken und die südamerikanische Apartheid-Regierung gab Millionen aus, um mit dem Comic-Helden Mighty Man einen schwarzen Superman zu etablieren. Außerdem präsentiert die Ausstellung den deutschen Captain Berlin, erdacht vom Indie-Regisseur Jörg Buttgereit, der gegen Kim Jong-II und Erich Honecker kämpft und damit ein wichtiger Protagonist der politisierenden Comic-Szene ist.
Superheld:innen sind keine US-amerikanische Erfindung, sondern finden sich auch in der japanischen Manga- und Anime-Kultur wieder: Hero-Serien wie Sailor Moon, Saint Seiya und My Hero Academia werden den US-amerikanischen Superheld:innen gegenübergestellt und durch seltene Action Toys, Manga-Hefte und Bilder des Hongkonger Cosplay-Fotografen Thurstan Redding ergänzt. Außerdem rückt der Themenkomplex Vielfalt und Zukunft die Diversität der Kunstform in den Blick: YouNeek Studios steht stellvertretend für die wachsende Comic-Szene in Afrika und etabliert mit Charakteren wie EXO und Fury schwarze Superheld:innen, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind. Auch die großen Comicverlage wie DC und Marvel erweitern ihr Figurenkabinett. Die Superheldin Miss Marvel entstand bereits 1968. Die zunächst weiße amerikanische Heldin diente als Vorbild für eine aufkeimende Frauenbewegung. Seit 2022 bereichert sie als erste muslimische Superheldin das Marvel-Universum. Darüber hinaus wird eine Auswahl von zehn künstlerischen Arbeiten aus dem Open Call zum Superhero der Zukunft zu sehen sein.
Im Raum Kult und Kommerz präsentieren Studierende der Hochschule Düsseldorf im Rahmen eines Semesterprojekts unter der Illustrations-Professorin Mone Schliephack und den Illustratoren Frank Höhne und Ulf Keyenburg eine Installation. Daneben finden sich absurde Merchandising-Produkte: Vom Iron Man Dildo bis zu Thors Hammer Klopapierständer. Die szenografische Umsetzung greift Themen der Ausstellung auf, indem die Rivalität zwischen Batman und Joker in einem schwarz-weißen Kabinett präsentiert oder Bösewichte von Harley Quinnbis Magneto in einer Gefängniszelle inszeniert werden. Die abwechslungsreichen Settings erschaffen einen kurzweiligen Rundgang durch das Superheld:innen-Universum.
„Neben den historischen Heldenfiguren und uns bekannten Superheld:innen zeigt die Schau die neuesten Entwicklungen des popkulturellen Genres“, so Alain Bieber, künstlerischer Leiter des NRW-Forums und Kurator der Ausstellung. „Wir freuen uns außerdem, mit den ausgewählten Einsendungen des Open-Calls zum Superhero der Zukunft aufstrebende Comic-Zeichner:innen zu unterstützen und ihnen in der Ausstellung eine Plattform zu bieten.“ So ermöglicht SUPERHEROES ein Wiedersehen mit Held:innen der Kindheit, zeigt Ikonen der Popkultur und zahlreiche überraschende Interpretationen zeitgenössischer Künstler:innen.
Mehr zur Ausstellung erfahrt Ihr auch hier…
Superheroes
13. September 2024 – 11. Mai 2025
NRW-Forum
Ehrenhof 2
40479 Düsseldorf
Text: Presse
Fotos: siehe Bildbeschreibungen
(c) THE DORF 2024