***UPDATE: Oops, sehr schade! Das CARLSONS ist leider geschlossen und gibt es nicht mehr.***
„In toller Atmosphäre gute Produkte genießen“ – dafür steht das CARLSONS, dessen rote Fassade bereits aus einigen Metern Entfernung auffällt. Inhaber Ingo Scheelen ist ein Sohn der Carlstadt – seit über 25 Jahren lebt er dort und in der Kasernenstraße bereits seit 12 Jahren. Daher war es eine nur natürliche Entscheidung, den Namen seines ersten Cafés in diesen persönlichen Bezug zu setzen.
Aktiv nach einem Ladenlokal hat er nie gesucht. Als er jedoch vor den Räumlichkeiten in der Kasernenstraße 23 stand, fühlte er sich „vom Schicksal geküsst“ und es war klar, dass er seine Ideen und Visionen, die er auf diversen Reisen in Asien, Amerika und auch in Europa gesammelt hat, hier umsetzen will. Die Entscheidung für das CARLSONS war getroffen. Schnitt wie auch Größe des Ladens und das Interesse, dass die Carlstadt und insbesondere die Kasernenstraße wieder zum Leben erweckt werden sollen, besiegelten seine Entscheidung.
Der Einrichtungsprozess ist eine stetige Entwicklung gewesen, erzählt Ingo. Eine Hommage an den Vormieter, eine britische Modeboutique, findet man noch an der Ladentür – Chelsea Farmer’s Club. Betritt man das Café, findet man eine vom Industrial Style inspirierte Einrichtung. Anthrazitfarbene Wände, alte Bunkerlampen und eine Bar mit indischem Marmor. Alle Möbel sind selbst gebaut und auch der Boden ist selbst gegossen. Als farbiges Highlight findet man noch ein Graffitigemälde. Pragmatisch, individuell und lebendig soll es sein – Individualität ist ihm sehr wichtig und das spiegelt sich auch in den liebevoll ausgesuchten Dekoelementen wider.
Die ursprüngliche Idee ist ein Café-Bar-Konzept mit Snacks gewesen. Um jedoch auch für die vielen Geschäftsleute im Umfeld interessant zu sein, werden auch Quiches, Wraps und Salate angeboten -und der Mittagstisch ist geboren. Alles wird selber gemacht – vom Pesto bis zum Kuchen. Ingo kommt ins Schwärmen, als er über das ultimative „Signature Dish“ des CARLSONS spricht – den Pastrami-Burger, inspiriert von Katz’s Delicatessen New York: Ein Bio-Schlawiner von der Bio-Bäckerei Schüren, belegt mit Senfbutter, Cole Slaw, Pastrami, Gurke und Cheddar unter dem Grill gebacken. Aber auch das Baguette mit Cecina auf Rauke mit Pesto und Parmesan überbacken kommt bei den Gästen sehr gut an, erzählt er weiter.
Natürlich darf bei einem Cafékonzept guter Kaffee nicht fehlen. In Zusammenarbeit mit der zweitältesten Kaffeerösterei Deutschlands A. Joerges wurde eine eigene CARLSONS Edition kreiert – eine Mischung aus Espresso Robusta und Arabica, die man unbedingt probieren sollte.
Ingo möchte das Viertel mit prägen und gestalten und mit dem CARLSONS ein Zeichen für die Carlstadt setzen. Klassische Konzeptgastronomie findet man hier nicht, sondern einen entschleunigten Gegentrend – einen Raum für Begegnung und Nachbarschaft. Das zeigt auch die Vielfalt der Gäste; von 17 bis 70 Jahre ist hier alles dabei, berichtet er.
Neben dem Tagesbetrieb will er mit Events und Privatveranstaltungen Akzente setzen. Dafür hat die Location für 20-70 Personen, im Sommer mit Außenterrasse sogar bis zu 100 Personen eine ideale Größe.
Ingo ist voller Ideen und möchte seinen Laden stetig weiter entwickeln. Zusammen mit seinem kleinen Team und beratenden Freund Holger Hager, ehemaliger Betreiber des Kochlabors, realisiert er regelmäßig besondere Erlebnisse wie ein „Coq au Vin“-Dinner. Auch ein After Work Abend soll nun einmal die Woche etabliert werden.
Egal, ob man einen After Work Drink, einen Pastrami-Burger oder eine Pause mit hausgemachter Limonade auf der sonnendurchfluteten Terrasse genießen möchte – einen Besuch ist das CARLSONS alle mal wert.
Was schätzen Eure Freunde an Euch? Das wir trotz des verlorenen Jahres mit der U-Bahn-Baustelle vor der Tür durchgehalten haben und unsere Produktpalette stetig weiterentwickeln.
Was sagen Eure Feinde über Euch? Keine Ahnung. Wir denken immer positiv, ganz nach der rheinländischen Art…jeder Jeck is anders!
Was bringt die Zukunft? Potential
Eure liebsten Nachbarn? Piep. Piep, piep, wir haben sie alle lieb.
Vielen Dank!
Text: Miriam Backhaus
Fotos: Toni Boteva
© THE DORF 2019