Wer durch die von innen leicht beschlagene Tür an der Münsterstraße Nummer 149 (den Standort gibt es nicht mehr!) ins „Greentrees – The Juicery“ tritt, landet in einer anderen Welt. Oder besser am anderen Ende der Welt – in Australien nämlich. Denn genau von dort stammt die Inhaberin, Alex Greentree. Der Liebe wegen ist sie nach Düsseldorf gekommen.
Auf den gesunden „Way of Life“, den sie aus ihrer Heimatstadt Sydney gewöhnt ist, möchte Alex Greentree auch am Rhein nicht verzichten. Mit ihrer „Juicery“ – also ihrem Saftladen – bekämpft sie ihr Heimweh und möglicherweise auch das vieler Expatriates, die es in die Landeshauptstadt verschlagen hat.
Und das ganze Dorf profitiert davon. Denn die junge Australierin hat kurzerhand ein Stück ihrer Heimat nach Derendorf verpflanzt. Einfach so und auf sehr authentische Art. „Ich bin ein echter Foodie“, sagt sie. Schon mit 14 Jahren hat sie angefangen in der Gastronomie zu arbeiten. „Das ist kein Job, das ist mein Lifestyle“, sagt sie und erklärt damit den Enthusiasmus für ihren Laden.
„Zu Hause in Sydney sind die Läden klein“, erzählt Alex Greentree. Man geht mit Freunden dorthin, wenn man eine bestimmte Mahlzeit des Tages essen möchte, eine Spezialität. Auch Alex Greentree hat sich spezialisiert. Von Marokko bis Stockholm ist sie gereist um herauszufinden, was gesundes, leckeres Essen sein kann. In ihrem Fall heißt das – Frisches aus Obst, Gemüse und so genannten Superfoods, wie Chiasamen, Açai Beeren oder Spirulina – Säfte, Smoothies, Müsli und Salate.
Die Smoothie Bowls sind eine Offenbarung. Da kommt der Smoothie nicht im Becher mit Strohhalm daher, sondern in einer Schale, die es auszulöffeln gilt. Gesund und sehr lecker. „Tropical Trip“ beispielsweise ist aus Mango, Ananas, Banane, Baobabpulver, Orange, Hanfsamen, Kokoswasser und Kokosblütenzucker. Oder „Geilo Greens“ mit Spinat, Grünkohl, Ingwer, Gurke, Minze, Avocado, Apfel und Kokoswasser.
Verschiedene Toppings machen die Flüssig-Nahrung zur vollwertigen Mahlzeit – gestreifter Genuss aus Chiasamen, Buchweizen-Granola, Kokosraspeln und Granatapfelkernen dekoriert gleichsam die Oberfläche. Auch Schnittchen gibt es hier. Das Brot stammt aus der Herkules-Bäckerei. Kaffee gefällig? Der kommt von Woyton.
Einen Raum im Raum aus sehr hellem Holz hat „MEA-Studio“ in die „Juicery“ gebaut. Das Ambiente ist bewusst unaufdringlich, lenkt nicht von den Leckereien ab. „Die Farbe soll von den Produkten kommen“, erklärt Alex Greentree, die sich von jeher auch für gastronomische Innenarchitektur interessiert.
Wer sich an der Bar niederlässt, wähnt sich an einem Strand oder im australischen Dschungel. „Hier ist die Sonne“, sagt Alex Greentree und strahlt wie selbige. Das Thermometer steht bei fast 30 Grad. Die grünen Pflanzen über der Theke und im Schaufenster mögen das. Ein paar Minuten Urlaub in Australien. Gerade jetzt, im europäischen Winter eine wahre Wohltat.
Eure Besonderheiten?
Wir pflegen eine besondere Beziehung zu unserem Konzept. Es fängt damit an, dass der Name des Konzeptes aus dem Nachnamen von Alex ‚Greentree‘ hergeleitet ist. Das gibt dem Ganzen einen sehr persönlichen Charakter und überrascht ganz viele Besucher wirklich positiv. Dazu spielt Alex’ Herkunft natürlich eine wichtige Rolle in der Umsetzung des Konzeptes. Es kommt eben nicht allzu oft vor, dass eine Australierin in Düsseldorf solch ein Gastronomie-Konzept aufbaut. Das ist etwas Seltenes, nicht nur in Düsseldorf. Dementsprechend bieten wir auch viele australische Leckereien, da Australier bekannt sind für ihre frische und innovative Küche. Smoothie Bowls und Gerichte mit Superfoods gehören in Australien bereits seit vielen Jahren zu den Top-Angeboten. Wir wollen authentisch sein mit unserem Produkt und mit dem Ambiente, das wir dem Kunden bieten!
Was schätzen Eure Freunde an Euch?
Die meisten denken wahrscheinlich, dass wir verrückt sind, solch ein Projekt umzusetzen, was es so noch nicht gegeben hat. Dabei schätzen sie unsere Überzeugung von den Produkten und die Motiviation und Energie, die wir in die Umsetzung unserer Ziele stecken.
Was sagen Eure Feinde über Euch?
Haha … Düsseldorf ist klein! Man hört so viel von allen Seiten. Man muss uns einfach nur besuchen, um uns zu kennen! Auch hier pflegen wir den Aussie-Spirit, wo jeder Dein ‚Mate‘ ist. 😉 Wir wissen, was wir nach Düsseldorf gebracht haben und wir werden sehen wie der Markt reagiert.
Was bringt die Zukunft?
Das ist das schöne an der Zukunft – das Unbekannte!
Eure liebsten Nachbarn?
Wir können uns sehr glücklich schätzen mit unseren Nachbarn in Derendorf, dem leckeren indischen Restaurant Rajdarbaar, wo wir noch nach Feierabend das beste Curry in der Stadt bekommen, dem Campus Kiosk, wo wir in der Not immer nach Unterstützung fragen können und die Klamotte, Düsseldorfs bestes Second-Hand-Kindergeschäft, wessen Parkplatz, liebe Besucher, wir bitten nicht zuzuparken. Wir finden Second-Hand-Klamotten cool… wenn sie doch nur unsere Größe hätten! Wir fühlen uns hier sehr wohl, liebevoll aufgenommen und sicher. Wir haben uns zu einer kleinen Community entwickelt und freuen uns schon auf den Sommer in Derendorf.
Vielen Dank!
Fotos: Robin Hartschen & Sabrina Weniger
Text: Katja Hütte
© THE DORF 2016
Lorettostraße 54
40219 Düsseldorf-Unterbilk
Münsterstraße 149
40476 Düsseldorf-Derendorf (den Standort gibt es nicht mehr!)
Tel: +49 1575 0326688
Mo-Fr: 8.00-15.00 Uhr
Fr: 8.30-14.00 Uhr
Sa & So: 10.00-15.00 Uhr
Bar & Kartenzahlung
1 Comment