Weird Space Café

Durch Zufall hat Marcel Kühnemund vor etwa einem Jahr das freie Ladenlokal auf der Volmerswerther Straße in Unterbilk entdeckt, seine Chance gewittert, sie am Schopf gepackt und daraus das Weird Space Café gemacht. Im Weird Space Café wird Specialty Coffee von Röstereien aus ganz Europa ausgeschenkt. Kombiniert mit veganen Snacks, Kunst an den Wänden und einer selbst konzipierten Inneneinrichtung hat sich das Café als eines der angesagten Cafés in der Stadt etabliert. Was hinter dem Weird Space steckt, erzählt uns Marcel im THE-DORF-Gespräch. 

Am Ende der Volmerswerther Straße in Unterbilk liegt das Weird Space Café und empfängt Kaffeeliebhaber*innen mit einer hellen, minimalistischen Inneneinrichtung, die dennoch zum gemütlichen Kaffee-Trinken einlädt. Das Weird Space Café bezieht seinen Kaffee ausschließlich von Röstereien, die Specialty Coffee produzieren. Dahinter steckt ein Konzept der Kaffeeproduktion, deren Handelskette in vollen Zügen fair und nachhaltig ist. Von der Bohnenernte bis hin zum Ausschank im Café sei alles fair produziert und fair bezahlt, erklärt Marcel, während wir vor dem Café den urbanen Charme Unterbilks aufnehmen und eben diesen Spezialitätenkaffee schlürfen. 

Das Kaffee-Sortiment wird von verschiedenen Röstereien aus Europa, die dem nachhaltigen Konzept entsprechen, geliefert. „Weird Space soll ein Ort für Kaffeeliebhaber und Specialty Coffee-Fans sein. Darauf konzentriere ich mich. Daher gibt es auch keine große Essensauswahl oder Frühstücksangebote”, erzählt er. 

Das Weird Space Café ist ein Ort, an dem sich verschiedene lokale Unternehmen, Cafés oder Läden gegenseitig die Hand reichen. Da ist vor allem die in Lierenfeld ansässige Kaffeerösterei Schvarz, die für den Basis-Kaffee verantwortlich ist. Außerdem beliefern Nataly und Luise, die zwei Inhaberinnen des manko café + workspace, das Café mit ihren selbstgebackenen Kuchen und Snacks. Die Kuhmilch bezieht Marcel von einem Bauernhof in der Nähe von Leverkusen und selbst die Keramik, aus dem der Kaffee getrunken wird, wird in einer Düsseldorfer Werkstatt von Jacob und Jim hergestellt. Neben der Kuhmilch gibt es natürlich auch pflanzliche Milchalternativen, die Snacks sind ebenfalls vegan. 

Die Liebe zur besonderen Kaffeekultur hat Marcel während seiner Reisen entdeckt und mit nach Düsseldorf gebracht. Durch das Skateboarding ist er in Europa unterwegs gewesen und hat einen anderen Umgang mit Kaffee kennengelernt, als er in Deutschland üblich ist. Hier vereint sich die Düsseldorfer Skate-Szene mit den Kaffeeliebhaber*innen der Stadt. Nach seiner Reiserückkehr hat Marcel im damaligen Skate- und Lifestyle-Laden Vibes gearbeitet. Anschließend ist er in die Gastronomie gewechselt und hat sich im Laufe der Zeit mit dem Kaffee-Catering, dem Coffeebike, selbstständig gemacht. Daraus ist die Idee entstanden, dem Kaffee-Fahrrad ein Zuhause zu bieten. Durch viele Zufälle, spontane Gegebenheiten und Entscheidungen, hat sich die Chance auf das freie Ladenlokal in Unterbilk eröffnet. „Ich habe hier um die Ecke gewohnt und die Leute, die das Ladenlokal abgeben wollten, beim Spaziergang auf der Straße getroffen und dann hat sich das angeboten”, erzählt Marcel. 

Der Name des Cafés war so schnell klar, wie auch naheliegend: Unter dem Begriff “Weird Space” fällt alles, was Marcel und sein Team so auf die Beine stellen. “Wir haben mit dem Coffeebike angefangen und das Catering bei Kunstveranstaltungen, Charity-Flohmärkten oder einfach nur bei Partys organisiert. Tim, mein bester Kumpel, ist Schreiner. Dadurch können wir viel mit Konzeptentwicklung machen. Die Antwort auf die Frage ‚Was machst du eigentlich‘ war daher immer etwas schwierig. Die meisten Menschen haben das nicht direkt verstanden und waren erstaunt. Und wenn die Leute verwirrt sind, dann machen wir einen Ort, wo man die Leute verwirren kann. Deswegen heißt es ‚Weird Space'“, erzählt Marcel mit einem schelmischen Grinsen.

Vor allem aber die Freundschaft zum besten Kumpel Tim führte dazu, dass sich die beiden in Sachen Inneneinrichtung voll und ganz ausleben konnten und es in Zukunft immer noch können. Bald eröffnet ein zweiter Weird Space in Friedrichstadt auf der Hüttenstraße. Dort wird es dann ein Coffee-to-go-Konzept geben und eine riesige Auswahl an Kaffeebohnen von verschiedenen Röstereien. In diesem Zuge haben sich Marcel und Tim zusammengetan und die Aufgabenbereiche aufgeteilt. Und als würde das nicht reichen, gibt es zum Laden einen Online-Shop bei dem alles, was im Café zu finden ist, auch käuflich erworben werden kann. 

Marcel selbst trinkt seinen Kaffee am liebsten schwarz. Bevor er das Café am Morgen aufsperrt, wird der erste Kaffee am Tag obligatorisch zuhause mit seiner Freundin Laura getrunken. Danach kommen die ein oder anderen Kaffees im Laden dazu. Das bleibt bei der Vielfalt, die der Weird Space zu bieten, wohl nicht aus.

Was schätzen Eure Freunde an Euch?
Guten Kaffee und nettes Beisammen sein

Was sagen Eure Feinde über Euch
An einem Ort für Community ist kein Platz für Feinde oder Konkurrenz :

Was bringt die Zukunft? 
Ende Juli eröffnet unser zweiter Standort auf der Hüttenstraße 83. Mit ToGo-Kaffee und einer großen Auswahl an Kaffeebohnen und Zubehör. 

Eure liebsten Nachbarn
Wir haben haben gerade in der schweren Pandemie Zeit so nette Unterstützung von der gesamten Nachbarschaft bekommen, dass wir allen herzlich danken möchten

Kartenzahlung möglich? Welche? 
Jap, alle! 

Weird Space Café

Volmerswerther Str. 53
40221 Düsseldorf

Website • Instagram

Öffnungszeiten 

Mo – Fr:     8 bis 18 Uhr
Sa + So:      10 bis 18 Uhr

Zahlungsmöglichkeiten

Bar & Karte

Text: Franka Büddicker
Fotos: Severin Strauss, Marcel Kühnemund, David Holtkamp
© THE DORF 2021

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