#9 SMALL-TALK, CORONA & SONST SO, ELLEN KEOLA FRITZ?

Seit sechs Wochen leben wir „social distancing“ – sechs Wochen, die das Leben in Düsseldorf komplett auf den Kopf gestellt haben. Wir fragen in unserer neuen Serie „SMALL-TALK, CORONA UND SONST SO?“ Düsseldorfer, wie hart sie von der Krise betroffen sind, was sie daraus gelernt haben und worauf sie sich „danach“ am meisten freuen.

Ellen Keola Fritz ist Inhaberin der Kids & Seniors-Modelagentur Keolas Models in Unterbilk. Ellen arbeitet selbst seit knapp 20 Jahren als Model – ein Beruf, der mit vielen Reisen verbunden ist. Wie sie die letzten Wochen erlebt hat, erzählt sie uns hier im Kurzinterview.

1-2 Sätze zu Deiner Person: Hawaiianisch-deutsch-französische Mischung, Model seit fast 20 Jahren, und Inhaberin einer Modelagentur für Kids und Seniors. www.keolasmodels.de

Wie waren die letzten 5 Wochen für Dich?
Die letzten 5 Wochen waren eine sehr intensive Zeit für mich, für uns. Wie alles im Leben, ist auch dies eine Phase – diesmal allerdings eine ganz Spezielle. Vor genau 5 Wochen kamen wir gerade von unserer Indien (Ayurveda) Reise zurück, waren also energiegeladen und durchweg positiv gestimmt. Ich persönlich erlebe momentan eine sehr intensive Zeit mit unserer zweijährigen Tochter und meiner Mutter, die uns sehr nahe steht. Es ist plötzlich Zeit (vor Allem Muße) da für Dinge, die vorher zu kurz kamen, wie malen, kreativ ’sein‘, spazieren (SO viel!!! Spazieren;)) und die Verbindung zu mir selbst zu stärken – was für eine Chance!

Wie betroffen bist du wirtschaftlich und persönlich?
Bei Keolas Models nehmen wir momentan nur Anfragen an, die für den Spät-Sommer/Herbst geplant sind und warten da natürlich auch erstmal ab, grundsätzlich heißt es aber leider auch für uns: Shooting-Stop, wir dürfen keine neuen Models fotografieren und vorerst wird auch nicht mehr in den Studios produziert. Unsere Familie und Freunde sind soweit gesund und wir freuen uns riesig auf die ersten Live-Treffen und festen Umarmungen!

Was hat sich geändert?
Ich telefoniere öfter mit Freunden, viel mehr als Whatsapps zu verschicken, bin als Mami geduldiger und ruhiger geworden und erlebe die Zeit innerhalb unserer kleinen Familie zu Hause viel intensiver und konzentrierter. Jetzt kann ich sogar Picknicks am Rhein genießen :).

Was siehst Du als positiven Nebeneffekt bei der Corona-Krise und Quarantäne?
Der eigene Mikrokosmos bekommt eine neue Beachtung geschenkt, alles rückt näher zusammen und es schließen sich neue Verbindungen. Ich habe das Gefühl, die Menschen werden auf der Straße aufmerksamer, es ist mehr Struktur vorhanden und das tut Vielen gut – uns auch! :).

Die wichtigste Lektion, die Du in den letzten Wochen gelernt hast?
Ruhig bleiben und annehmen was kommt.

Was fehlt Dir am meisten?
The Hugs and Kisses! Außerdem fehlen mir die Abende auf der Terrasse unserer Lieblingsrestaurants mit Freunden und Familie und die Playdates mit meinen Super-Mommys und ihren Kids.

Was denkst Du, wird sich „nach“ Corona ändern? Was können wir aus der Krise mitnehmen?
Hoffentlich wird noch viel mehr Menschen klar, dass wir sehr wohl dazu in der Lage sind, der Natur etwas Gutes zurückzugeben, wenn jeder von uns nur ein bisschen bewusster lebt…

Welcher Lieferservice hat Dich in den letzten Wochen glücklich gemacht?
Fleischfrei vegan! Dieser Lieferservice hat uns so manchen Netflix-Abend versüßt :).

In welches Restaurant gehst du als erstes, wenn die Krise vorbei ist?
Ins ‚K‘ in unserem Lorettoviertel und kurz danach Kushitei of Tokyo! 

Worauf freust Du Dich am meisten, wenn Normalität eingekehrt ist?
1) Meinem Job endlich wieder nachgehen zu können und damit einige meiner liebsten Menschen um mich zu haben
2) An einem sonnigen Samstag mich durch die Stadt treiben zu lassen und von Café zu Café zu schaukeln.
3) Die nächste Reise zu planen.

Vielen Dank!

(c) THE DORF, 2020
Foto: StephanieWolffPhotography

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