In die Leere #2: Peripherie

In die Leere #2: Peripherie Foto: Alexandra Wehrmann

Nach dem verregneten Brachen-Picknick im August startet am 31. Oktober 2021 die zweite theycallitkleinparis-Expedition „In die Leere“ von Alexandra Wehrmann. Diesmal geht es an die Peripherie der Stadt, zu den Endhaltestellen der hiesigen U-Bahn-Linien. Dort wird die Schriftstellerin Vera Vorneweg Texte vorlesen, die in den U-Bahnen und auf Streifzügen rund um die Endhaltestellen entstanden sind. Die Veranstaltung findet ab 15 Uhr statt. Der Treffpunkt ist noch geheim.

Unter der Überschrift „Peripherie“ ist ein literarischer Ausflug zu den Endhaltestellen von Düsseldorfer U-Bahn-Linien geplant. Inspiriert wurde er von der Streetpoetin Vera Vorneweg, die im Stadtteil Oberbilk zwei Rollläden mit selbstverfassten Texten versehen hat. Zwischen Mai und Oktober 2021 hat Vorneweg die Landeshauptstadt auf besondere Art und Weise erkundet: Sie ist mit sämtlichen U-Bahn-Linien einmal bis zur letzten Haltestelle gefahren. Das, was sie auf der Fahrt und bei ihren Streifzügen rund um die Endhaltestellen erlebt und beobachtet hat, hat die Schreiberin zu Texten verarbeitet. Aus denen wird sie im Rahmen von „In die Leere #2: Peripherie“ vorlesen. Die Anreise zu den noch geheimen Orten in Randlage wird passenderweise via ÖPNV stattfinden. Teilnehmende sollten also im Besitz eines entsprechenden Tickets sein.

Über die Reihe „In die Leere“
In innenstädtischen Bereichen hat der Großteil des Raums eine exakte Funktion. Er dient als Wohnraum, als Arbeitsplatz, Einzelhandel oder Gastronomie. Die Ausnahmen von der Regel sind rar, aber es gibt sie, sogar in einer Stadt wie Düsseldorf. Flächen ohne offizielle Funktion, die einfach so in der Gegend liegen, ganz ohne entwickelt oder verkauft und weiterverkauft zu werden. Areale, die von manchen Stadtbewohner:innen als unscheinbar oder gar hässlich empfunden werden – und denen doch ein ganz eigener Zauber innewohnt. Orte, an denen es keine Werbetafeln gibt, keine Kleiderordnung und keinen Konsumzwang. Genau die möchte die Journalistin Alexandra Wehrmann unter die Lupe nehmen und hat eigens dafür eine Veranstaltungsreihe aus der Taufe gehoben: „In die Leere“ heißt sie und entführt die Teilnehmer:innen an widerspenstige Orte, die sich der stadtplanerischen Kontrolle standhaft verweigern – und das hoffentlich noch lange tun werden. Der Masterplan von „In die Leere“ sieht dabei vor, die beschriebenen Flächen für einen kurzen Moment mit Leben zu füllen – sei es durch eine Lesung, gemeinsames Tanzen oder ein Picknick – und sie im Anschluss wieder sich selbst zu überlassen.

Anmelden kann man sich ab sofort unter salut@theycallitkleinparis.de. Der Treffpunkt wird nach Anmeldung bekannt gegeben.

In die Leere #2: Peripherie
31. Oktober 2021, ab 15 Uhr

Text: Presse
Foto: siehe Bildbeschreibung

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