Ready for Winter – was ist nötig, um das Überleben der Gastronomie zu sichern?

Werbung: Es ist, als hätte jemand die Reset-Taste gedrückt: Denn in der Gastwirtschaft herrscht hierzulande im Corona-Jahr der Ausnahmezustand. Die wirtschaftlich mit am stärksten betroffene Branche setzt sich mit Kreativität und Ausdauer den ökonomischen Folgen zur Wehr. Viele Gastronomen denken um, konzipieren neu. Manch Unerschrockene gründen sogar. Damit zeigt die Branche Mut und schafft zeitgleich eine bedeutsame Grundlage für unsere Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden. Damit die Gastronomie den Kampf gegen Corona auf unbestimmte Zeit nicht verliert, müssen Lösungsansätze gefunden werden, bevor es zu spät ist. Unter diesem Stern stand der gestrige Politik-Talk der METRO im Rahmen des 5. Own Business Day – wir waren am Abend vor Ort, um uns einen Eindruck zu verschaffen und sprachen mit Leuten aus Politik, Stadt und Gastronomie.

Der Own Business Day findet jeden zweiten Dienstag im Oktober statt und wurde von der METRO ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung von inhabergeführten Gaststätten aufmerksam zu machen und die Arbeit und Hingabe der Eigentümer zu feiern, die besonders in den letzten Monaten spürbar wurde. Die Gastronomie ist einer der wichtigsten Bestandteile des öffentlichen Lebens wie wir es kennen und es ist kaum vorstellbar, wie sich das Leben in Städten ohne Restaurants anfühlen würde. Mit einflussreichen Akteuren aus der Politik und Vertretern der Gastronomie-Branche kam gestern Abend im Medienhafen ein Dialog zustande, der sich vor allem um eine essentielle Frage drehte: Wie kann und muss Politik auf bundes-, landes und kommunaler Ebene die selbstständigen Unternehmerinnen und Unternehmer jetzt langfristig unterstützen?

Dazu äußerten sich von Seiten der Politik Christoph Dammermann, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, und Theresa Winkels, die vor kurzem die Position der Amtsleitung der Wirtschaftsförderung Düsseldorf angenommen hat. Von Seiten der Gastronomiebranche kamen Kerstin Rapp-Schwan, Inhaberin der Schwan Restaurants, und Walid El-Sheikh, Inhaber von Sir Walter, Elephant Bar, Oh Baby Anna und seit neustem der Boston Bar, zu Wort.

Nach einer kurzen Eröffnungsrede des METRO AG CEOs Olaf Koch wurde die Diskussionsrunde von Ivonne Bollow, Global Director Public Policy METRO AG, eröffnet. Staatssekretär Dammermann zeigte sich dankbar gegenüber des Ministerpräsidenten NRWs Armin Laschet und verwies auf die guten Leistungen des Landes. Gesundheit hieße nicht nur von Corona verschont zu bleiben, sondern auch Menschen zu treffen und Dinge zu erleben. Auch Theresa Winkels betonte, dass die zuständigen Behörden der Stadt ununterbrochen aus der Situation lernen und vor allem den Menschen hinter den Betrieben zuhören wollen, denn inhabergeführte Läden gäben einer Stadt erst ihr individuelles Gesicht.

Das Portemonnaie ist endlich!

Während bereits durch schnelle Zusammenarbeit von Stadt und Unternehmern viele innovative Lösungen und alternative Konzepte in Restaurants erarbeitet wurden, um den Betrieb weiter laufen lassen zu können, stehen Betreiber immer noch vor einem Haufen Probleme. Das machten die beiden Gastronomen Kerstin Rapp-Schwan und Walid Al-Sheikh mit Nachdruck deutlich: Der Politik fehle der nötige Mut, um tatsächlich innovativ zu arbeiten und die großen bürokratischen Hürden für Staatshilfen zu verringern. Es gebe immer noch nicht genug umsetzbare Perspektiven und Toleranz für die vielen, sich häufenden Probleme der Unternehmer.

Die verschiedenen Positionen und Erfahrungen führten zu einem angeregten Austausch, bei dem die Beteiligten nicht immer derselben Meinung waren. Umso klarer wurde jedoch, wie wichtig Zusammenkünfte durch Events wie dieses sind, denn um die Corona-Krise zu meistern, ist branchenübergreifende Kommunikation eben ein Schlüsselfaktor. Nach der dynamischen Diskussion setzte die METRO als Vermittler zwischen Politik und Gastronomie ein starkes Zeichen mit einer speziellen Beleuchtung des Rheinturms. Bis zum Own Business Day am 13. Oktober wird der Turm jeden Abend bunt angestrahlt und macht dabei auf Düsseldorfer Gastronomien und Unternehmen aufmerksam.

Wer mit dabei sein will, der Gastronomie durch den Winter zu helfen macht eines: Essen gehen!

Informationen zum Own Business Day 2020 findet Ihr hier: www.own-business-day.com
Mehr Information zur Public Policy Abteilung der METRO findet Ihr auf Twitter…

Fotos: Sabine Grothues
Text: Maren Schüller
© 2020

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