Civic Design Conference – „Substance and Transformation“

Civic Design Conference - "Substance and Transformation" | Foto: Celigna Dolgner

Am Freitag, den 29. November 2024, findet zum fünften Mal die Civic Design Conference der Peter Behrens School of Arts und des Instituts für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung an der Hochschule Düsseldorf statt. Das diesjährige Thema lautet „Substance and Transformation“. Ziel der Konferenz ist es, praktizierende Architekt:innen und Stadtplaner:innen mit Studierenden, Forschenden und Lehrenden sowie Akteur:innen aus den Stadtverwaltungen zusammenzubringen. Gemeinsam werden formalästhetische Themenstellungen sowie wissenschaftliche Betrachtungen zur Zirkularität, Beständigkeit und politische bzw. pragmatische Aspekte der Realisierbarkeit diskutiert.

Städte, wie wir sie kennen, haben keine Zukunft. Die Planung, wie wir sie gewohnt sind, muss sich substanziell ändern. Architektur muss sich neu erfinden. In vielen Städten und Ortschaften in Deutschland wird die Bebauung immer dichter. Neue Gebäude und Stadtteile werden geplant, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig bleibt jedoch eine erstaunliche Menge an Raum und bestehender Bausubstanz ungenutzt und verfällt.

Städte sind trotz ihrer steinernen Natur schon immer elastische Organismen. Sie sind in der Lage zu wachsen, zu gedeihen, zu explodieren, zu verfallen, zu schrumpfen, zu überleben und manchmal auch zu sterben. Dann beginnt der Kreislauf meist von Neuem.

In der langen Geschichte der Architektur ist die Moderne mit ihrem Impetus des Abrisses und Neubaus eine einsame Ausnahme. Zuvor entstand das Neue in der Regel aus der Verwertung des Alten. Transformation und Zirkularität waren die Regel, Neubau und einmalige Nutzung der Baumaterialien die Ausnahme.

Civic Design Conference – „Substance and Transformation“ | Foto: Celigna Dolgner

Die angesammelte Masse an gebauter Umwelt ist eine gewaltige Ressource. Fragen zum Bestand und seiner Transformation müssen kulturell, wirtschaftlich, sozial und ökologisch betrachtet werden. Eine Analyse der bestehenden Bausubstanz muss mögliche Handlungs- und Eingriffspunkte aufzeigen. Der Bestand ist nicht nur ein verwertbares Bauteillager, sondern auch ein Anreiz zum Weiterbauen und Umnutzen. Permanenz und der Erhalt bereits vorhandener Gebäude sollten höchste Priorität haben – vor dem Wiedereinsatz der Bauteile an anderen Orten oder gar dem Abriss. Vom städtebaulichen Maßstab bis zum architektonischen Detail bedarf es einer genauen Kenntnis des Vorgefundenen, um die darin enthaltenen Potenziale für eine ressourcenschonende Entwicklung zu nutzen.

Mögliche Transformationen und Aktualisierungen des Gebäudebestands sind auf das Wissen um Typologien, Baukonstruktionen und Materialzusammensetzungen angewiesen, damit Architektur aus vergessenen elastischen Prinzipien zu neuen Horizonten aufbrechen kann.

Der historische und zeitgenössische Diskurs zu diesem Thema wird in der Civic Design Conference vorgestellt und lebendig diskutiert. Dabei nehmen Anne Lacaton, Pritzker-Preisträgerin 2021, Jo Taillieu von jo taillieu architecten, Anna Bandke von der Stadt Bergisch Gladbach und Eric Honegger vom baubüro in situ als Keynote-Speaker:innen teil.

Alle weiteren Infos findet Ihr hier.

Civic Design Conference – „Substance and Transformation“
29. November 2024, 14 bis 19 Uhr  

Hochschule Düsseldorf 
Gebäude 6, Foyer  
Münsterstraße 156  
40476 Düsseldorf  
www.hs-duesseldorf.de

(c) THE DORF, 2024
Text: Presse
Bilder: siehe Bildbeschreibung

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