Buchvorstellung & Verlosung „Das Universum lauert überall“

Der große Urlaub fällt dieses Jahr flach und „einmal auf die große Reise gehen“ funktioniert gerade nicht. Anstatt die Welt zu entdecken, können wir uns jetzt auf eine sehr persönliche Reise begeben: Die Reise ins eigene Ich. Und das von zu Hause aus mit dem Buch „Das Universum lauert überall“. Wir haben mit den Autorinnen über schamanische Zeremonien, halluzigone Achterbahnfahrten und einen anderen Blick auf die Welt gesprochen. Achtung: Wir verlosen ein Exemplar des Buchs! 

Die Düsseldorferin Marion Müller ist selbstständige Texterin, Konzeptionerin im Bereich Marketing/Werbung und ist im PR-Bereich tätig. Sie liebt es Grenzen auszutesten und neue Erfahrungen zu machen. Doreen Hohlstein-Klein arbeitet als Creative Coach in ihrer eigenen Praxis und leitet Workshops in Deutschland, Österreich und Italien. Auch sie ist ein großer Fan von Experimenten. 

Gemeinsam nehmen die beiden Frauen ihre LeserInnen mit auf einen außergewöhnlichen Trip. In einem Camp, mitten im amazonischen Regenwald, sind sie ein Teil von sechs schamanischen Zeremonien und probieren „Ayahuasca“ aus. Die bekannteste und am weitesten verbreitete heilige Pflanzen-Medizin hat ein unendliches Potential an Heilung und Bewusstwerdung – ob das wirklich stimmt, wollen die beiden Autorinnen selbst herausfinden.

Der Erlebnisbericht nimmt seine LeserInnen direkt mit ins Geschehen. Mitten in den Amazonas. Es wird aufregend, tiefsinnig, verrückt und bewusstseinsändernd – die beiden Frauen wissen teilweise nicht mehr wo oben und unten ist. Führen interessante Gespräche mit Vögeln und Pflanzen. Ein Trip, der sehr ehrlich ist und genau den Nerv unserer Zeit trifft. Denn wir leben in einer Welt, in der sich gerade alles um 180 Grad dreht und die oft turbulenter ist, als wir uns es vielleicht wünschen. Nicht vieles können wir kontrollieren, aber wofür wir uns bewusst entscheiden können ist, uns mit Ayahuasca auf die Reise ins eigene Ich zu begeben.

Wir haben mit Marion Müller über schamanische Zeremonien, halluzigone Achterbahnfahrten und einen anderen Blick auf die Welt gesprochen.

 

Von Düsseldorf in den Amazonas: Wie seid Ihr auf diese verrückte Idee bekommen?

Irgendwie durch die Verkettung von tausend glücklichen Zufällen. Wir haben beide eine Ausbildung zum Systemischen Coach gemacht und dabei gemerkt, dass uns der metaphysische Bereich, also die nicht anfassbaren Welten, die enormen Einfluss auf unser Leben haben, noch viel mehr interessieren, als alles andere. Passend dazu haben wir auf einem Workshop in einem Kloster in Italien eine unglaublich inspirierende Brasilianerin kennengelernt. Sie kam gerade von einer schamanischen Zeremonie aus dem Amazonas. Ihre Ausstrahlung war wie von einem anderen Stern. Sie hat uns das erste Mal von Ayahuasca erzählt. Wir waren direkt angefixt. Das Ego und die kleine Kontrollsau in uns wollten es dann genau wissen. 

Warum unbedingt Ayahuasca?

Es gibt viele Möglichkeiten eine übernatürliche und bewusstseinserweiternde Erfahrung zu machen, aber wir beide haben eine große Liebe und Verbundenheit zur Natur und wollten deshalb diese Erfahrung mit etwas Natürlichem machen. Laut den Schamanen gehört Ayahuasca zu den größten sogenannten Pflanzenheilern auf dieser tollen, blauen Kugel. Sie nennen sie liebevoll „Madre“, also Mutter. Die Schamanen, Medizinleute und Stammesältesten indigener Völker nutzen diese Substanzen schon seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar Jahrtausenden, um in die Anderswelten zu gelangen. Sie möchten Antworten, Informationen oder Erklärungen bekommen. Dabei geht es um persönliche Themen in ihren Stämmen, globale Geschehnisse oder sogar Zukunftsvisionen. Das hat uns fasziniert. Und diese Zeremonie wollten wir nicht eingesperrt in unseren eigenen vier Wänden erleben, sondern da wo sie herkommt – im amazonischen Urwald in Brasilien. Inmitten üppiger Wucht und Schönheit der Natur, eingebettet in Gequake, Gezirpe und Gegrille.

Schamanische Zeremonien in einem Camp mitten im Amazonas: Hattet Ihr da keine Angst vor?

Ganz ehrlich: Wir hatten gehörigen Respekt vor dem ganzen Spektakel und der Tiefe der Prozesse. Wir wussten aus Erzählungen, dass diese Erfahrung mit körperlich krassen Reinigungsprozessen einhergeht. Im Vorfeld haben wir uns blühende Phantasien ausgemalt, wie wir in weißen Zeremonieklamotten… aber das führen wir jetzt nicht weiter aus. Eigentlich ist das ja „nur“ eine Begleiterscheinung. Bis auf die Unterhose blamieren wollten wir uns aber nicht. Alle waren sehr süß und mitfühlend. Wir haben uns zwar vorher in die Hose gemacht, aber in den Zeremonien selbst: Bitte nicht. Grundsätzlich sollte man wissen, auf was und wen man sich einlässt. Das Camp und den schamanischen Ayahuasquero haben wir uns sehr sorgfältig ausgesucht. In diesen Nächten gibt man mitunter komplett seine Kontrolle auf. Bei aller Faszination überfordern die intensiven Visionen und Bilder einen sehr. Man ist mitten im Nirgendwo, auf der anderen Seite der Erdkugel, im amazonischen Dschungel in einer Maloka, einer Zeremoniehütte, und weiß teilweise nicht mehr wo unten und oben ist. Daher war es auch keine Entscheidung von jetzt auf gleich. Nach dem eben genannten Treffen hat es noch einmal fünf Jahre gedauert bis wir gesagt haben: Wir machen es jetzt! 

Euer erstes Experiment auf dem Gebiet oder kanntet Ihr euch damit aus?

Abgesehen von ein paar Haschkeksen waren wir beide ziemlich unerfahren in Sachen psychotrope Substanzen. Insofern: Ja, das war das erste Experiment auf dem Gebiet. Sich mitten im Nirgendwo im Dschungel eines der stärksten Halluzinogene des Planeten reinzudonnern – das war dann schon eine echte Challenge. Die Erfahrung war wirklich krass. Eine Flut an 5D-Bildwelten, Erkenntnissen, Informationen und man landet gefühlt auf einem anderen Planeten. Abstrakte Wesen halten mit dir einen kleinen Plausch über das Universum. Bäume und Kolibris sprechen plötzlich mit dir und geben sehr schlaue und sinnige Dinge von sich. Damit haben wir beide nicht gerechnet. Man kann sich vorher auf vieles vorbereiten und vieles lesen. Aber wenn die Wirkung einsetzt und man weiß, dass man die nächsten Stunden nicht aus dieser halluzigonen Achterbahn aussteigen kann, ist das krass. Es ist anstrengend und überfordernd, aber auch liebevoll und wunderschön. Alles zeitgleich.

Denkst du, dass sich jeder von uns auf diese Reise begeben sollte? 

Nein, denke ich nicht. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich mit seinem höherem Selbst oder höherem Wissen zu verbinden – das muss nicht durch Ayahuasca sein. Das geht mit Kunst, Musik, Meditation, Sport oder Yoga. Es gibt Leute, die beim Kegeln oder nach dem vierten Schnaps Erleuchtungszustände haben. Da wird sicher jeder seinen Weg und seine Mittel finden. Wenn man denn sucht. Wir beiden glauben aber: Jeder von uns sollte sich mal auf eine Reise zu sich selbst begeben. Es lohnt sich, denn es gibt viel Spannendes zu entdecken.

Was nimmst du in deinen Alltag in Düsseldorf mit zurück?

Mehr Klarheit, mehr Entspannung und einen anderen, weiteren Blick auf die Welt. Sich noch mehr an der Schönheit von kleinen und großen Momenten zu erfreuen. Uns wurde gezeigt: Jeder im Außen ist nur ein ausgelagerter Anteil von uns. Wir können uns im Spiegelbild des Anderen erkennen und erleben. In den Nächten wurde uns immer wieder erzählt, dass jeder in seiner Welt immer Recht hat. Ein kleiner, unscheinbarer Gedanke, der eine ordentliche Wucht hat. Überprüft das mal. Oder, wie eine tolle spirituelle Lehrerin von uns mitten in den intelligentesten Ausführungen immer wieder rief: „Überprüft!! Glaubt mir kein einziges Wort!“. Wenn einem bewusst wird, dass jeder in seiner Welt, mit all seinen Erfahrungen, Ängsten, Sehnsüchten, Träumen und Ansichten, die er oder sie mitbringt, Recht hat, erkennt man, dass es keine allgemeine Wahrheit gibt. Jeder hat seine eigene. Das bedeutet nicht, dass ich alles geil oder toll finden muss und es keine Regeln gibt, wie man sich anständig oder respektvoll verhält.  Es hilft aber enorm dabei, unserem Umfeld oder Gegenüber mit einem größeren Verständnis und Mitgefühl zu begegnen. Ich muss nicht jemanden klein machen, diskreditieren, zurechtweisen, beschimpfen oder ablehnen, weil er vielleicht eine andere Meinung hat oder eine, die mir nicht gefällt. Ich kann es akzeptieren, wenn einigen keine Option ist. Und mich im Zweifelsfall unaufgeregt vom Feld stellen. Ganz ohne Recht haben zu müssen. Ein Träumschen. Love it!

Ihr seid neugierig geworden und möchtet ein Exemplar von „Das Universum lauert überall“ gewinnen? No Problemo! Verratet uns auf unserer Facebook-Seite und Instagram, wohin Ihr jetzt sofort am liebsten und direkt reisen möchtet! Das Gewinnspiel läuft vom 11. bis zum 15. Juni 2020 um 16 Uhr. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, Teilnahme ab 18 Jahren. Das Gewinnspiel steht in keinerlei Verbindung zu Facebook oder Instagram.

Das Universum lauert überall“ (ISBN-10: 3957810752) erscheint im Hierophant Verlag und kostet 19,90 Euro. Alle Infos hier…

Text: Linda Gerolstein
Fotos: THE DORF, Autorinnen
(c) THE DORF, 2020

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