Besuch von

ROBERT WILSON

Das Düsseldorfer Schauspielhaus eröffnet am 7. September 2024 die die Spielzeit 2024/25 im Großen Haus mit Robert Wilsons neuster Inszenierung „Moby Dick“. Der weltbekannte Regisseur, geboren 1941 in Waco, Texas, hat mit seinem unverwechselbaren Stil die Theaterwelt geprägt. In seiner dritten Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus bringt er Herman Melvilles zeitlosen Klassiker auf die Bühne und verschmilzt dabei wieder gekonnt Elemente aus Tanz, Performance, Architektur und Musik zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Wir durften dem Regisseur drei Fragen zu seiner neusten Arbeit stellen.

PROSPER LEGAULT • YOUR TURN TO PLAY | RUTTKOWSKI;68

„Your Turn To Play“ – „Du bist dran mit Spielen“: Mit dieser Aufforderung präsentiert der französische Künstler Prosper Legault ab dem 4. Mai 2024 seine dritte Einzelausstellung in der Galerie Ruttkowski;68. Der 30-Jährige wechselte von der Handwerkskunst zur bildenden Kunst und kann mittlerweile auf eine abwechslungsreiche Vita zurückblicken. So nahm er an mehreren Gruppenausstellungen teil und präsentierte seine Arbeit 2019 bereits in einer Einzelausstellung in der Galerie du Crous de Paris.

STEFAN SAGMEISTER • BEYOND TELLERRAND

Jenseits des großen Teiches in der 14th Street des New Yorker Stadtteils Manhattan hat der Designer Stefan Sagmeister sein Büro. Von dort aus gestaltet der gebürtige Österreicher seit über 30 Jahren verschiedene Produkte und Projekte, von Plattencovern, Büchern und Möbeln bis hin zu multimedialen Ausstellungen in Museen. In Europa gilt Stefan Sagmeister als einer der erfolgreichsten und renommiertesten Grafik- und Kommunikationsdesigner unserer Zeit. Anlässlich der zwölften Ausgabe der „beyond tellerrand“-Konferenz am 13. und 14. Mai 2024 wird er als einer von elf Keynote Speakern auftreten und dem designinteressierten Publikum von seiner Arbeit und den Themen erzählen, die ihn umtreiben. 

FRANCESCO WILKING • CRUCCHI GANG

„Crucchi“ – das ist in Italien eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für Deutsche. Francesco Wilking, früherer Sänger bei Tele, Musikmanagerin Charlotte Goltermann sowie Schriftsteller und Musiker Sven Regener nahmen diesen Begriff auf und verwandelten ihn in etwas Gutes: Das Bandprojekt Crucchi Gang übersetzt bekannte deutsche Songs ins Italienische.

TRONG

Das Gesicht von Düsseldorf ist geprägt von den zahlreichen asiatischen Menschen und Communities, die in der Landeshauptstadt leben. Am 3. März 2023 tritt erstmalig ein Deutsch-Vietnamese im Vorentscheid des Eurovision Song Contests an, um Deutschland in dem Musikwettbewerb in Liverpool zu repräsentieren. Wir lernten TRONG bei einem Treffen in Düsseldorf kennen und sprachen mit ihm über seinen Song „Dare to be Different“ und sein Leben zwischen Deutschland und Vietnam.

Mina Richman

Anzug, Ukulele, Feminismus: Die 24-jährige Deutsch-Iranerin Mina Richman singt über ihr Leben als junge Frau, übers Verlieben, Trennen und zerbrochene Freundschaften. Ihr Song „Baba said“ über den Tod von Jina Mahsa Amini ging viral. Ihr Vater habe sie aus Versehen zur Feministin erzogen, sagt sie. Der Wunsch nach Gleichberechtigung inspirierte auch ihren Künstlernamen: „Richman“ entnahm sie dem bekannten Cher-Zitat „Mom, I am a rich man“. Am 28. Januar tritt sie im FFT auf und wird Lieder aus ihrem ersten Album singen, das in diesem Jahr erscheinen wird.

ZU TISCH MIT TONI L

Mit seiner Hip-Hop-Formation „Advanced Chemistry“ prägte Toni L die 1990er Jahre durch systemkritische Songtexte und progressive Denkanstöße. „Fremd im eigenen Land“ gilt als erster sozialkritischer Rapsong und setzte damit den Grundstein für politische Statements im deutschen Hip-Hop. In den frühen 2000ern veröffentlichte der Rapper aus Heidelberg sein zweites Soloalbum „Der Funkjoker“, das Teil seiner Identität wurde und sich als sein Spitzname manifestierte. Im Rahmen des Lieblingsplatte-Festivals bringt Toni L den Funkjoker am 15. Dezember 2022 zurück auf die Bühne. Exklusiv im THE DORF-Interview verrät er uns, worauf wir uns bei seinem Konzert freuen dürfen

Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys

Ganz viel Amore liegt in der schwitzigen Luft, als Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys im Rahmen der MTV Music Week die Bühne in der Nachtresidenz betreten. Dass die Band heute in verkleinerter Duo-Formation mit nur einem der Abbrunzati Boys plus DJ angereist ist, tut der Stimmung keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Mit „Baci“ reissen „die Halbgötter des Italo-Schlagers“ bereits mit dem ersten Song die Hütte ab und bieten Steilvorlagen für mehr als nur einen „Schlagerstrudel“, die Gassenhauer-Version des Moshpit. Wir sprachen mit einer der letzten großen deutschsprachigen Unterhaltungsgruppen unserer Zeit über Höhen und Tiefen ihrer 40jährigen Bandkarriere, die Parallen von Punk und Italo-Schlager und die Bedeutung von Musikfernsehen. MILLE GRAZIE!

DAN DAW

Vom 31. August bis 3. September treffen sich auf der 14. internationale tanzmesse nrw Künstler*innen und Tanzschaffende aus über 45 Ländern in Düsseldorf. Als Teil einer vierköpfigen Jury hat der australische Künstler Dan Daw das hochkarätige Programm der Tanzperformances mitentwickelt und die Sichtbarkeit der vertretenen behinderten Künstler erhöht. Dan ist queer und behindert, nennt sich offensiv ”Crip“ (Krüppel) und thematisiert das in seinen eigenen Stücken. Als Direktor der in Sydney ansässigen Performance-Kompanie Murmuration vergibt er Auftragsarbeiten an behinderte Künstler:innen, entwickelt und produziert diese. Dan begann seine Arbeit als Performer mit dem Restless Dance Theatre im Jahr 2002 und hat seitdem mit vielen Kompanien, Künstler:innen und Tanzinstitutionen gearbeitet, wie dem Australian und Scottish Dance Theatre und Skånes Dansteater aus Schweden. Seine Ambition als behinderter Künstler ist es, die Diskussion über Tanz und Behinderung zu beeinflussen und anzuführen.

RICHARD BELLIA

Mit seinen Fotos dokumentiert Richard Bellia seit mittlerweile 42 Jahren die globale Musikgeschichte. Seine Fotos hängen in Städten wie Chicago, New York, Tokio oder London. Und nun auch im Flingeraner Weltkunstzimmer. Ab dem 18. März 2022 ist dort seine Ausstellung „Richard Bellia. Rocking Photography“ zu sehen. THE DORF traf den französischen Musikfotografen bei den Vorbereitungen. Der Tag entpuppte sich als ein kleiner Crashkurs in Sachen Fotografie, neuen Musikeindrücken und soziokulturellen Hypothesen über das Wesen der Menschen.