PAUL MEISTER. NEUE BILDER

Paul Meister

Zwei Künstler, die unterschiedlicher kaum sein könnten, vereint in einer Ausstellung: Das bietet „Neue Bilder“ in den Erkrather Schwanenhöfen. Vom 21. Oktober bis zum 15. Dezember 2023 sind dort die Werke von zwei völlig gegensätzlichen Künstlern mit sehr verschiedenen Wurzeln zu sehen: Paul Meister, Ex-Gastronom, 1966 in Düsseldorf geboren, war über viele Jahre Koch, unter anderem in Roberts Bistro. Nun hat er den Löffel gegen den Pinsel getauscht. Frédéric Lepape, Maler, 1960 in Paris geboren, Sohn eines Bühnenmalers, von Comics geprägt, sieht die Welt derzeit wie die Fahrt durch eine gruselige Geisterbahn.

In ihrer Ausstellung „Neue Bilder“ präsentieren sie nun ihre Werke – hier die detailgetreuen Stücke Frédéric Lepapes, dort die abstrakten von Paul Meister: Ein Kontrast von beeindruckender Optik. Am Freitag, den 20. Oktober 2023 sind beide Künstler im Rahmen der Eröffnung in den Erkrather Schwanenhöfen anzutreffen. Wir haben Paul Meister zum Interview getroffen und mit ihm über seine Arbeit und die Ausstellung gesprochen.

Viele kennen Dich als Gastronom. Du hast 24 Jahre das Roberts Bistro im Hafen betrieben, Dich aber vor Kurzem aus der Gastro zurückgezogen. Was hat Dich zur Malerei gebracht und wie lange malst du bereits? Gezeichnet und gemalt habe ich seit meiner Kindheit. Mit 12 oder 13 Jahren richtete sich mein Fokus auf die Musik und das Schlagzeugspielen, was dann etwas später in verschiedenen Punkrock-Bands endete. Beide Leidenschaften fielen dann meiner dritten großen Leidenschaft, dem Kochen, zum Opfer. Spätestens durch die Arbeit in den Grand-Hotels und Sterne-Küchen der Schweiz, Belgien, Frankreich und München und der Übernahme von Roberts Bistro war dann keine Zeit mehr dafür.

Bitte beschreibe Deine Stilistik bzw. Herangehensweise. Meine Arbeiten sind abstrakt – abstrakter Expressionismus bzw. informell. Ich male mit Acryl auf Leinwand, meistens großflächig. Nach Farbauswahl und Strukturvorstellung arbeite ich verschiedene Schichten, die ich auch immer wieder freilege, heraus. Das ist ein dynamischer Prozess mit Pinsel, Spachtel, Rakel und auch Schleifmaschine.

Welche und wieviele Arbeiten werden am Freitag gezeigt? Ist das Deine erste große Ausstellung? Frédéric Lepape und ich zeigen insgesamt über 50 unsere Arbeiten, hauptsächlich aus der Zeit der letzten drei Jahre. Für mich ist es die erste größere Ausstellung, Frédéric hat schön öfter Solo-Shows gehabt.

Wie kam die Zusammenarbeit bzw. Kooperation mit Frédéric Lepape zustande? Was schätzt Du an seinen Arbeiten und an ihm als Person? Wir haben uns vor ca. 15 Jahren in meinem Restaurant kennen- und schätzen gelernt. Frédéric ist ein grundehrlicher Kerl, der sagt, was er denkt. Er ist Halb-Franzose, mit allem was dazugehört. Da ging es zunächst ums Essen, dann um Fortuna, die wir gemeinsam unterstützen, und schlussendlich um die Kunst. Als ich in der Pandemie den Entschluss fasste, meinem Leben eine neue Richtung zu geben, habe ich mit Frédéric ein Atelier in einem wunderschönen begrünten Hinterhof in Unterbilk bezogen. Für mich ist Frédéric ein absoluter Spitzenmaler, der seine Gedanken und Sorgen mit einzigartiger Präzision auf die Leinwand bringt.

Was bringt die Zukunft? Jetzt erstmal eine tolle Ausstellungs-Eröffnung und auch anschließend hoffentlich viele interessierte Besucher. Außerdem weiterhin viele neue Bilder. Vor allem aber der Wunsch, dass die Menschheit auf diesem Planeten zur Vernunft kommt.

Vielen Dank!

„Neue Bilder“

21. Oktober – 15. Dezember 2023
Erkrather Straße 228 a (Schwanenhöfe)
40233 Düsseldorf

Mi., Do., Sa.: 12 bis 18 Uhr
Fr.: 14 bis 20 Uhr
So.: 12 bis 16 Uhr

Eröffnung
Freitag, 20. Oktober 2023 
18 – 24 Uhr 

Interview & Text: Tina Husemann/PR
Fotos: Andreas Endermann
© THE DORF 2023

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