Werbung: Nach eineinhalb Jahren Pandemie scheint die Rückkehr zum normalen Leben greifbar nah. Mehr Impfungen und weniger Beschränkungen machen es möglich, dass wir uns wieder mit unseren Liebsten treffen können. Besonders deutlich sichtbar wird diese Situation, wenn man einen Blick in die Gastronomien tätigt: Die Düsseldorfer Restaurants, Brauereien und Cafés sind endlich wieder gut besucht. Wie jetzt die Weichen gestellt werden sollten für eine florierende Branche nach der Krise, wurde am 12. Oktober 2021 im Rahmen des METRO Own Business Day im angesagten, neu eröffneten The Paradise Now diskutiert.
Der Own Business Day fand dieses Jahr unter dem Motto „Ohne Euch macht’s keinen Spaß“ zum sechsten Mal statt. Im Alltag übersehen oft diese Art der Freude und Corona hat gezeigt, dass sie nicht selbstverständlich ist. Der Own Business Day ist ein Aufruf, die Lieblingsorte zu besuchen und die Freude, die uns unabhängige Unternehmen bereiten, zu schätzen und zu genießen. Die Politik-Veranstaltung im Rahmen des METRO Own Business Day findet in diesem Format zum 3. Mal statt.
Nachdem letztes Jahr beim Own Business Day die Frage gestellt wurde, was nötig ist um das Überleben der Gastronomie während der Krise im Winter zu sichern, lag der Fokus dieses Jahr auf dem Neustart für die Branche. Unter dem Motto “Mut. Innovation. Zuversicht.” kamen NRW Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, die Geschäftsführerin der IHK Düsseldorf Marion Hörsken, der Vorstandsvorsitzende der IG KÖ Peter Wienen, Katharina Bilinski und Katharina Krüll, die Inhaberinnen des Restaurants Flurklinik, TV Barkeeper und Unternehmer Nic Shanker und Gastronom und Inhaber des The Paradise Now Walid El Sheikh auf der Tanzfläche der neu eröffneten Location im Hafen zusammen.
Nach einem kurzen Grußwort von Ivonne Bollow, Global Director Public Policy METRO AG, die Teilnehmer*innen und Gäste durch den Abend führte, begann der Abend mit einer Begrüßung des METRO AG CEO Steffen Greubel. Er zeigte sich fasziniert von der Innovationskraft, Energie und Begeisterung, die ihm in der Gastronomie begegnet ist und lobte das The Paradise Now als ein bemerkenswertes Symbol für das, was die Branche ausmacht. Der Inhaber Walid El Sheikh gilt als unaufhaltsamer Unternehmer, der mit bereits mehreren Gastronomien und innovativen Ideen die Düsseldorfer Gastronomie-Landschaft bereichert: “Nur wenn wir einen Schritt weitergehen, können wir die Speerspitze einer Branche sein und den Gästen etwas geben, womit sie in den Bereichen, in denen sie tätig sind, etwas Neues schaffen”.
Auch der TV Barkeeper Nic Shanker und Co-Founder von Moments Boxes hat zu Beginn der Coronakrise großes Einfallsreichtum bewiesen. Als die Maßnahmen sein Tagesgeschäft mit Kundenkontakt unmöglich machten, beschloss er kurzerhand jeden Abend um 20 Uhr auf Instagram live zu gehen, digitale Cocktail-Workshops zu geben und so im Lockdown für seine Kund*innen da zu sein. Auch die Inhaberinnen der Flurklinik, deren Schwerpunkt das klassische Gastgebertum vor Ort ist und bleibt, stellten anhand von vielen kleinen Verbesserungen fest, dass sich digitale Lösungen auch für Konzepte wie ihres eignen und hilfreich sein können.
Die IHK verzeichnet 55 Prozent weniger Ausbildungsplätze in der Gastronomie-Branche. Um den Fachkräftemangel so gut wie möglich abzuwenden, braucht es Beispiele, anhand derer junge Menschen begeistert werden können, eine faire Bezahlung, moderne Methoden über Social Media und einen ganz anderen Umgang mit der Tätigkeit: Statt nur auf Qualifikationen zu schauen, lohne sich ein genauerer Blick auf die Persönlichkeit und Motivation der Bewerber*innen, denn Leidenschaft sei der Schlüssel zu einem tollen Gastro-Erlebnis.
Während der letzten eineinhalb Jahre stand die Gastronomie oft im Fokus der Öffentlichkeit und die Wertschätzung der Branche stieg an. Trotzdem hat sie sehr unter der Pandemie gelitten und unter anderem viele Arbeitskräfte verloren. Allen Teilnehmer*innen der Runde ist es ein großes Anliegen ein wertschätzendes Verhältnis zwischen Gast, Gastronom und Gesellschaft zu entwickeln.
Einig war man sich vor allem in der Wichtigkeit belebter Innenstädte mit inhabergeführten Läden. Düsseldorf als Messe- und Einkaufsstadt ist ebenfalls vom Gastronomiesterben bedroht und benötigt Gaststätten jeder Art, um allen Menschen Orte zu bieten. Während der Krise sind Politik und Gastronomie näher zusammengewachsen, um flexible Lösungen zu finden und auch zukünftig in einer lebendigen Stadt mit vielen tollen Locations und Konzepten zu leben. Der Dank gilt also besonders unabhängigen Düsseldorfer Unternehmern, die uns mit Leidenschaft und Kreativität Momente schaffen, die im Gedächtnis bleiben.
Fotos: METRO AG
Text: Maren Schüller
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