Düsseldorf Cologne Open Galleries 2021 • Das Programm

Wilhelm Mundt, 665-038, 2019, Light Jet Print on aluminum, framed I Light Jet Print auf Aluminium, gerahmt137 x 187 cm, Galerie Schönewald @ DC Open Galleries 2021

Werbung: Am Freitag, den 3. September startet die mittlerweile dreizehnte Ausgabe des Köln-Düsseldorfer Galerienrundgangs DC Open. Bis zum Sonntag, den 5. September zeigen mehr als 50 Galerien, Museen und Off-Spaces beider Städte zeitgleich ihr Ausstellungshighlight des Jahres. Wir geben Euch einen kleinen Einblick in das Düsseldorfer und Kölner Programm!

Die Preview aller teilnehmenden Galerien beginnt am Freitag, den 3. September ab 11 Uhr bis in den Abend um 22 Uhr. Am Samstag haben die Galerien von 11 bis 20 Uhr geöffnet, Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Touren in Köln und Düsseldorf am Freitag, Samstag und Sonntag führen durch Galeriepräsentationen und ausgestellte Projekte. Die Führungen dauern ca. 90 Minuten, sind kostenlos und auf 10 Personen plus Guide begrenzt.

Alle teilnehmenden Galerien, Off-Spaces und Museen findet Ihr auf www.dc-open.de, hier gibt es auch die Infos zu den geführten Galerietouren, die das gesamte Wochenende stattfinden. Werft auch einen Blick auf Instagram: Der Instagram-Kanal @dc_open berichtet verstärkt über die Shows und streamt weitere IGTV-Interviews mit Galeristen, Künstlern und Sammlern.

DÜSSELDORF

Die Galerie Hans Mayer eröffnet unter Anwesenheit des Künstlers die Ausstellung „Ulrich Erben: Bilder für den Innenraum einer Skulptur“. Angrenzend im gemeinsamen Schmela Haus zeigt Max Mayer die Arbeiten von Flint Jamison. Es ist die zweite Ausstellung des Künstlers in der Galerie. Parallel zur Ausstellung erscheint die Publikation „Generations, Agitations, Receptions“.

In der Ausstellung Farbräume stellt die Galerie Beck & Eggeling den Arbeiten des deutschen Künstlers Gotthard Graubner Keramiken des italienischen Künstlers Fausto Melotti gegenüber. Graubner wurde mit seinem Anspruch, in seinen Werken die Farbe von allem sinnhaften Überbau zu befreien und sie für sich Wirken zu lassen, einer der zweifellos bedeutendsten Künstler der deutschen Nachkriegszeit. Manottis Keramik-Stücke beeindrucken durch die unnachahmliche Technik der Glasur, die jedes einzelne zu einem Stück einzigartiger Farbnuancierung und -intensität werden lässt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Dr. David Anfam.

Die Galerie Wildpalms zeigt Arbeiten der Serie „Calcination“ von Nika Fontaine. Die Serie markiert einen Wendepunkt in Fontaines künstlerischem Schaffen, denn erstmalig verzichtet sie auf die Verwendung von Glitzerpartikeln in ihren Arbeiten und beginnt, sich mit den 7 Transmutationsschritten der Alchemie zu beschäftigen. Die Serie „Calcination“ zeigt Landschaften der absoluten Transformation, die nicht immer rosa und glitzernd, aber oft schmerzhaft und beängstigend sind. In Feuer gehüllte Schädel werden als Symbol für Anonymität und Einheit der Seelen verwendet. Feuerstürme, die vom Himmel ausbrechen, stellen die reinigenden Kräfte des Geistes über die Materie dar.

Die Galerie Rupert Pfab zeigt die Arbeiten des japanischen Künstlers Kazuki Nakahara. Nakaharas sensible Zeichnungen zeigen meist großflächige, abstrakte und oft flächenbesetzte Linienfelder. Die mit Buntstift oder Kohle aufgetragenen malerischen Strichfolgen sind parallel und horizontal ausgerichtete Liniensätze, deren freihändige Striche in ihrer Leichtigkeit spontan wirken. In seinen Arbeiten blitzen immer wieder Reminiszenzen an die japanische Kalligraphie auf, eine Technik, die in Kazuki Nakaharas Heimat Japan eine große Tradition hat und von seinem Vater und Großvater praktiziert wurde.

Linn Lühn präsentiert erstmalig in Deutschland die Ausstellung von Arrange Whatever Pieces Come Your Way mit großformatigen Quilts. Arrange Whatever Pieces Come Your Way – einem Zitat von Virginia Wolf entnommen – sind Annabelle Harty aus London und Sheelagh Boyce, die in Glasgow lebt und arbeitet. In Hunderten von Stunden von Hand genäht, sind Hartys und Boyces abstrakte Arbeiten die physische Manifestation einer langen Freundschaft. Beeinflusst von gesammelten Bildern, Reisen, Ideen und Erinnerungen, verwenden sie alte und geliebte Kleidungsstücke von Freunden und Familie und reagieren entweder im intimen Detail oder durch einen breiteren kontextuellen Ansatz auf die Architektur eines Gebäudes, eines Ortes oder die Kleidungsstücke selbst. In der Ausstellung von Arrange Whatever Pieces Come Your Way werden fünf neue Quilts gezeigt. Einer der Quilts, Quilt #32 basiert auf einem Blick über den Egelsberg aus dem Inneren von Mies Van der Rohes nicht realisiertem Entwurf für ein Golfclubhaus in Krefeld.

Die von Melissa Gordon kuratierte Ausstellung „Transitive Objects (Coral What)“ in der Galerie COSAR vereint Arbeiten, die sich zwischen Zeit- und Energiezuständen bewegen und dabei den Transformationsprozess von einer Form in eine andere, von einem Medium in ein anderes, künstlerisch visualisieren. Ausgehend von Melissa Gordons Recherchen und Gesprächen mit befreundeten Künstlerinnen versucht die Ausstellung, vergleichbar einem Korallenriff, ein Biotop zu erzeugen in dem diverse verwandte künstlerische Ansätze koexistieren und sich in der Gemeinschaft gegenseitig befruchten.

Schönewald präsentiert neue Ausstellung ‚Zurück aus der Zukunft‘ mit Arbeiten von Wilhelm Mundt. Die Präsentation seiner bildhauerischen Arbeiten werden im Zentrum der Ausstellung stehen. Der Künstler Wilhelm Mundt betitelt seine plastischen Werke mit ‚trashstone‘ und verweist damit sowohl auf die Entstehungstechnik als auch auf das spannende Innenleben seiner Skulpturen. Von mancher Rezeption auch liebevoll ‚Klumpen‘ genannt, werden sie in den Räumen der Galerie vom Künstler inszeniert.

Das gesamte Programm findet Ihr hier…

KÖLN

Die Galerie Delmes & Zander in Köln zeigt die Ausstellung mit dem vielversprechenden Titel: “Ich fordere Sie auf, das Einsteigen in Meine Wohnung zu unterlaßen!” mit Arbeiten von Horst Ademeit. Über mehrere Jahrzehnte beobachtete Horst Ademeit seine Umgebung und dokumentierte die Ergebnisse in Tausenden von analogen, digitalen und Polaroid-Fotografien. Im Mittelpunkt seines Interesses standen die scheinbar zufälligen Ereignisse in und um sein Wohnhaus im Düsseldorfer Stadtteil Flingern. Begleitend zur Ausstellungseröffnung präsentiert die Galerie das Buch „Der Fotograf der Kältestrahlen – Horst Ademeit“ von Saioa Fischer Abaigar (*2001 in Freiburg i. Br.), in dem die Autorin ihre Faszination für Ademeit, der seine Arbeit anhand von Zeichnungen, Fotografien und Texten erforscht.

Die Galerie Clages zeigt die Ausstellung „Bernhard Walter “xylocopa violacea”. Welche Rollen Bienen spielen und warum das Fenster in der oberen Etage der Ausstellungsräume während der Besucherzeiten möglicherweise offenbleiben muss, lässt sich am besten selbst am DC-Open-Wochenende herausfinden. Gleiches gilt für die Ausstellung „Britney goes mad“ der in Düsseldorf lebenden Künstlerin Carolin Eidner, die bei Natalia Hug zu sehen ist.

Ausgehend von der Materialität des eigenen Körpers, seiner Porosität und der Flüssigkeiten, die ihn in ständigen Austausch mit seiner Umwelt bringen, untersuchen Pauline M’bareks neue Arbeiten in der Galerie Thomas Rehbein den menschlichen Körper als Kontaktfläche zwischen Selbst und Welt. Die Ausstellung Undichte Dinge zeigt eine neue Rauminstallation mit Objekten, Videos und Fotoarbeiten, die in Form von Mikrosensationen, ephemeren Ereignissen und prozessualen Stadien das Durchlässige und Instabile der eigenen Wahrnehmung in den Mittelpunkt rückt.

Die Galerie Gisela Capitain zeigt in der zweiten Einzelausstellung Tendernesses mit der italienischen Künstlerin Isabella Ducrot eine neue Serie großformatiger Arbeiten auf Papier. Betrachtet man diese ineinander verschlungenen Wesen, verwirrend ertasten und tastend, wird eines sofort klar: Die Charaktere wirken slawisch oder zumindest aus Osteuropa, gekleidet in Volkstrachten, fast direkt aus Strawinskys Petruschka. Sie stammen aus einer anderen Zeit und an einem anderen Ort, vielleicht wo Kleidung in all ihren wendigen polychromen Mischungen unser Leben auf eine andere Weise prägte. Sind sie Bewohner eines schönen Landes?

Nagel Draxler zeigt Arbeiten von Hell Gette: Die Bildwelten von Hell Gette sind Landschaftsmalereien von digitalen Erscheinungen, an Orten von Kindheit und Retro-Videospielen. Die Geisterheimsuchung materialisiert sich durch aktuelle Emojis. Die Gesichter und Zeichen, die Geister und Dinge stehen für Gefühle, persönliche Hoch- und Tiefpunkte, Wirtschaftssysteme oder Sonne, Mond und Brandflammen – ultrahocherhitzt und homogenisiert, als Gettes „#Landschaft 3.0.“ – Ein transzendentales Photoshop-Nirwana, in klassischer Ölmalerei festgehalten.

Die Galerie Buchholz zeigt Arbeiten von Julia Koether; die Galerie Karsten Greve widmet im Rahmen der DC OPEN GALLERIES 2021 der schottischen Künstlerin Georgia Russell eine Einzelausstellung. Dies ist ihre sechste Einzelausstellung in der Galerie Karsten Greve. Gezeigt werden neue Arbeiten auf Leinwand und Papier, entstanden zwischen 2020 und 2021 in ihrem Atelier in Méru, während eines weltweiten Ausnahmezustandes, der geprägt war von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren. Im Gegensatz dazu gestaltet Georgia Russell ihre jüngsten Werke, indem sie Materie durchbricht, um durch Einlassen von Tageslicht und Luft in einen Raum Materialität zu verlebendigen.

Alle Infos zum Programm, den teilnehmenden Galerien und Galerierundgang-Anmeldungen, sind auf der Webseite www.dc-open.de zu finden.

DC Open
Düsseldorf Cologne Open Galleries 2021
3.–5. September 2021
www.dc-open.de

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