Kolja Podkowik

Kolja Podkowik alias Koljah ist Düsseldorfer Jung und ein Drittel der Antilopen Gang. Seit Kindheitstagen ist er Fan von den Toten Hosen, Punk und Hiphop, und er begann schon mit 15 Jahren, selbst Rapmusik aufzunehmen. Seitdem versetzt er die deutsche Musikszene als Mitglied der Antilopen Gang mit klarer politischer Haltung, viel Humor und unermüdlicher Energie immer wieder in Aufruhr. 

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Dass die Antilopen Gang zwischen allen Stühlen steht und gerne mit viel Lärm durch die metaphorischen Sitzreihen donnert, ist nichts Neues. Die drei Rapper Koljah Kolerikah, Panik Panzer und Danger Dan aus Düsseldorf und Aachen sind bekannt dafür zwischen Hiphop-Sound, Punk-Ideen und ohne Rücksicht auf Verluste für ihre Werte einzustehen. Im Jahr 2020 veröffentlichten sie gleich zwei Alben, thematisierten sowohl ihre eigene Bandgeschichte und Entwicklung als auch die teilweise erschreckenden Tendenzen, die sich durch die Corona-Pandemie in der Gesellschaft abzuzeichnen begannen. 

Mit „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“, dem neuesten Soloalbum des Gang-Mitglieds Danger Dan, veröffentlichten sie auf ihrem Label Antilopen Geldwäsche auf eigene Faust das unerwartete Klaviermusik-Album, das noch überraschender auf die Spitze der Albumcharts sprang und zu einem der erfolgreichsten deutschen Alben 2021 gehört. Beflügelt von diesem schlagartigen Erfolg und mitsamt ihrer jahrelang gesammelten Erfahrung öffnen sich dem Trio die Türen zum eigenen Labelvertrieb.

Kolja Podkowik im Gespräch über organische Entwicklungen des Trios und das neue Kapitel der Antilopen Geldwäsche. 

Die Antilopen Gang steht oft dazwischen – ihr seid im Hiphop verortet, begeistert Euch für Punk, macht allerdings auch nicht vor Pop-Melodien Halt und seid gern gesehene Gäste auf unterschiedlich ausgerichteten Festivals. Wie nimmst Du Euer Image wahr? 

Wir sind es gewohnt, dazwischen zu stehen. Das ist der Klassiker: Den Hiphoppern ist es zu viel Punk und den Punkern ist es zu viel Hiphop. Wir haben es aufgegeben irgendwo unbedingt dazu gehören zu müssen oder es irgendwem recht machen zu müssen. Stattdessen haben wir unsere eigene „Antilopen Gang“-Schublade gefunden. Im Endeffekt machen wir Hiphop, haben aber auch Punk-Einflüsse. Manche Songs sind poppiger, Danger Dan macht jetzt klassische Klaviermusik – all das ist möglich. Wir haben ein sehr breit gefächertes Publikum und spielen sowohl auf dem Ruhrpott Rodeo, dem größten Punkfestival Deutschlands, als auch auf dem Splash, dem größten Hiphop-Festival in Deutschland. So stehen bei unseren Konzerten Rapfans neben Punkern mit Irokesenschnitt neben irgendwelchen Hipstern. Wobei manchmal auch die Hipster einen Iro tragen.

Du machst bereits seit vielen Jahren solo und mit der Antilopen Gang Musik. Politische Texte haben dabei schon immer eine große Rolle gespielt. Was hat sich Deiner Meinung nach während Deiner Zeit im deutschen Musikbusiness verändert? Hast Du das Gefühl, dass politische Stellungnahme wieder mehr an Bedeutung gewonnen hat?

Hiphop war in Deutschland anfangs durchaus politisch, der Paradigmenwechsel begann dann zur Jahrtausendwende mit Kool Savas und später Aggro Berlin. Gangsta Rap wurde sehr groß – eine Musikrichtung, die ich tatsächlich sehr schätze. Dennoch wurden in der Folge unangenehme Erscheinungen wie Homophobie und Sexismus oft sehr leichtfertig durchgewunken. Damit kommt man heute nicht mehr so einfach durch. Ich beobachte, dass sich die gesellschaftliche Stimmung verändert hat und auch in der Hiphop Szene eine gewisse Politisierung stattgefunden hat. Die aktuelle #DeutschrapMetoo-Debatte wäre vor ein paar Jahren so noch nicht denkbar gewesen.

Als ich 2003 Panik Panzer und Danger Dan kennengelernt habe, haben wir diese Themen auch schon in Songs behandelt und waren damit allein auf weiter Flur. Die Dinge, die wir damals angeprangert haben, hat damals keiner verstanden. Man dachte sich wohl eher: „Was wollen diese Spießer?“ Heute ist das völlig normal geworden. Mittlerweile lesen sich manche Regierungserklärungen fast schon wie ein Antifa-Flugblatt von vor 20 Jahren, so stark sind Themen, die sehr randständig waren, wie Gender etc. in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Anfang des Jahrtausends haben sich irgendwelche kleinen linksradikalen Zirkel damit auseinandergesetzt und sonst fast niemand. 

Danger Dans Album „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ ist auf Eurem eigenen Label Antilopen Geldwäsche veröffentlicht worden und ziemlich schnell auf die Nummer 1 gegangen. Wie kam es zur Labelgründung? 

Wir gründeten das Label Antilopen Geldwäsche bereits 2015, um unsere alten Free Download-Alben aus der Zeit vor JKP – dem Label der Toten Hosen, bei dem wir 2014 einen Plattenvertrag unterschrieben – auch auf den immer größer werdenden Streamingportalen anzubieten. Ansonsten haben wir mit dem Label erstmal nichts weiter gemacht.

2020 veröffentlichten wir mit unserem Album „Adrenochrom“ zum ersten Mal etwas Neues auf dem Label. Im Januar 2020 hatten wir erst das „Abbruch Abbruch“-Album veröffentlicht und sind auf Tour gegangen, die im März aber coronabedingt abgebrochen wurde – da hat sich der Titel des Albums verwirklicht. Auf einmal saßen wir zuhause und haben dann irgendwann notgedrungen wieder Musik gemacht, Beats gepickt, Sachen aufgenommen und hin und her geschickt. Ganz am Ende erst trafen wir uns, um alles richtig aufzunehmen. Wir beschlossen, es einfach mal mit unserem eigenen Label zu probieren und das hat gut funktioniert!

Antilopen Geldwäsche besteht momentan tatsächlich nur aus Danger Dan, Panik Panzer und mir. Auf dem Album „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ steht natürlich Danger Dan drauf und er ist für Musik und Texte verantwortlich, aber alles, was sonst für eine Albumveröffentlichung nötig ist, haben wir zusammen gemacht und uns ausgedacht. Als wir das geschafft hatten und merkten, dass wir zu dritt eins der erfolgreichsten Alben dieses Jahres veröffentlicht haben, hatten wir Blut geleckt.

Wie fühlt sich ein Nummer-1-Album aus Labelperspektive an?

Bevor wir als Künstler einen Plattenvertrag hatten, haben wir jahrelang alles selbst gemacht. Wir waren es gewohnt, unsere eigenen Konzerte zu buchen, selbst Songs aufzunehmen, Beats zu machen und zu mischen, Cover zu siebdrucken, CDs zu brennen, Videos zu drehen, Shirts zu verkaufen – bis 2014 war meine Wohnung in Bilk auf der Aachener Straße ein Merchandise-Lager voller Kartons, CDs und Shirts. Wir sind die DIY-Schule sehr stark durchlaufen und haben in alternativen Zentren und besetzten Häusern viel gelernt.

Erst als wir den Plattenvertrag unterschrieben und alles professionalisiert hatten, haben wir Arbeit abgegeben, weil uns irgendwann alles über den Kopf gewachsen war und wir kaum noch Künstler sein konnten. Das JKP-Team war total belustigt darüber, dass wir so selbstständig sind und immer überall mitredeten. So kannten wir das und so wollten wir es immer machen. Bei JKP waren wir in all den Jahren sehr gut aufgehoben, weil wir die komplette kreative Kontrolle behalten konnten.

„Das DIY-Prinzip ist ganz zentral für die Geschichte der Antilopen Gang.“

Als Antilopen Gang gehen wir mit Antilopen Geldwäsche jetzt letztlich wieder back to the roots und machen das, was wir damals auch schon gemacht haben, nur auf professionellem Level und mit viel mehr Erfahrung. Wir schreiben das Kapitel weiter und es fügt sich alles sehr schön. Das DIY-Prinzip ist ganz zentral für die Geschichte der Antilopen Gang.

Was steht als Nächstes im Antilopen-Universum an?

Wir arbeiten gerade am „Antilopen Geldwäsche Sampler 1“, der an Heiligabend erscheinen wird und haben sehr viel Spaß daran, das Label weiter aufzubauen. Label-Sampler sind eine Hiphop-Tradition, die man auch von deutschen Labels wie Selfmade Records oder Aggro Berlin kennt, aber etwas in Vergessenheit geraten ist. Der Sampler wird ein vollwertiges Album voller exklusiver Gang- und Solo-Songs, mit einigen spektakulären Features. Der einzige ältere Song auf dem Sampler ist ein unveröffentlichter Song von NMZS, weil wir ihn als vierte Antilope dabeihaben wollten. Von ihm stammt sogar der Name Antilopen Geldwäsche, denn es ist ein Zitat aus der zweiten Strophe unseres Songs „Enkeltrick“, die Jakob noch geschrieben hatte, auch wenn wir den Song erst nach seinem Tod ohne ihn aufnahmen.

Weihnachten ist für uns ein gutes Release-Datum, denn davon würden einem alle abraten. Die Konkurrenz ist im Weihnachtsgeschäft viel zu groß, dann sind alle in den Weihnachtsferien, die Presse ist zwischen den Jahren nicht am Start, niemand kriegt das mit. Aus Business-Perspektive spricht also alles dagegen. Wir fanden das gut und kamen schnell zu dem Entschluss: Nö, dann erst recht! Das sind Spielereien, an denen wir gerade unheimlich viel Spaß haben. Wenn wir damit auf die Fresse fliegen sollten, haben wir auch etwas dazu gelernt. Wir sind Antilopen Geldwäsche und niemand kann uns abhalten!

Mit welcher Person – tot oder lebendig – würdest Du gerne mal ein Kaltgetränk genießen? Worüber würdet Ihr reden?

Bei der Frage fällt mir direkt mein Freund Jakob a.k.a. NMZS ein. Ich bin immer noch sehr traurig, dass ich nie mehr mit ihm sprechen kann. Nach seinem Tod ging es mit den Antilopen so rasant los und er war Gründungsmitglied und mein bester Freund. Ich würde ihm einfach erzählen, was seitdem alles passiert ist. Das träume ich auch manchmal. 

Was war Dein erstes Konzert in Düsseldorf – wen hast Du gesehen? 

Das weiß ich ganz genau: Mein erstes Konzert war am 12. Juli 1986 beim Kiefernstraßenfest. Ich war fast ein halbes Jahr alt und es spielten die Toten Hosen! Das war noch vor ihrem Durchbruch, damals waren sie eher ein aufstrebender Untergrund-Act. Ich muss die ersten paar Songs noch mitbekommen haben, aber dann wurde es mir zu viel und mein Vater ging schon mal mit mir nach Hause, während meine Mutter noch da blieb. Die Hosen begleiten wortwörtlich mein gesamtes Leben, sind immer meine Lieblingsband geblieben und es fing an, als ich ein Baby war.

Eine ganz besondere, erinnerungswürdige Nacht in Düsseldorf hast Du wo verbracht?

Dreh- und Angelpunkt war für mich immer die Straßenbahn 712, die von Volmerswerth bis Ratingen fährt. Mittlerweile ist das die U72. Da sind mir unfassbar viele Sachen passiert. Die Bahn fährt von Flehe, wo ich wie gesagt aufgewachsen bin, nach Bilk, was immer mein liebster Stadteil war, in dem viele Freunde von mir wohnten, in die Altstadt bis nach Ratingen. Und dann wieder zurück. Nach Altstadtbesuchen bin ich früher manchmal in der Bahn eingepennt und habe diese Runde mehrere Male drehen müssen, weil ich leider immer an der falschen Stelle aufgewacht bin und dann weiter geschlafen habe. Ich habe ständig mein Ziel verpasst, das hat Stunden gedauert.

Zu unseren Anfängen trafen wir uns einmal die Woche im Jugendzentrum Lux in Ratingen zum Freestylen, fuhren mit 20 Leuten in der 712 hin und spät abends zurück. Wir haben diese Bahn unsicher gemacht und alles mit Schuhcreme voll getaggt. Einmal hat ein Bahnfahrer die Straßenbahn stehen lassen, um mich hunderte Meter weit zu jagen. Sogar die heutige Mutter meiner Tochter habe ich damals das erste Mal in der 712 getroffen. 

Beschreibe den typischen Düsseldorfer-Stil in drei Worten:

Hochnäsig, prätentiös, drollig. 

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Text: Maren Schüller
Fotos: Danny Kötter
© THE DORF 2021/22

English version:

Kolja Podkowik aka Koljah is a young man from Düsseldorf and one third of the Antilopen Gang. He has been a fan of the Toten Hosen, punk and hip hop since childhood, and he began recording rap music himself at the age of 15. Since then, as a member of the Antilopen Gang, he has been stirring up the German music scene time and again with a clear political stance, a lot of humour and tireless energy. 

That the Antilopen Gang is caught between two stools and likes to thunder through the metaphorical rows of seats with a lot of noise is nothing new. The three rappers Koljah Kolerikah, Panik Panzer and Danger Dan from Düsseldorf and Aachen are known for standing up for their values between hip hop sound and punk ideas at any cost. In 2020, they released two albums at once, addressing both their own band history and development as well as the sometimes frightening tendencies that began to emerge in society as a result of the Covid-19 pandemic. 

With “Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt(That’s all covered by artistic freedom), the latest solo album by gang member Danger Dan, they released the unexpected piano album on their own label “Antilopen Geldwäsche”, which even more surprisingly jumped to the top of the album charts and is one of the most successful German albums of 2021. Inspired by this sudden success and together with their years of experience, the doors to their own label distribution opened for the trio. Kolja Podkowik talks about organic developments of the trio and the new chapter of the “Antilopen Geldwäsche” label. 

The Antilopen Gang often stands in between — you are located in hip hop, you are enthusiastic about punk, but you also don’t stop at pop melodies and you are welcome guests at festivals with different orientations. How do you perceive your image? 

We are used to being in between. That’s the classic: for the hip hoppers it’s too much punk and for the punks it’s too much hip hop. We’ve given up on having to belong somewhere or having to please anyone. Instead, we have found our own “Antilopen Gang” pigeonhole. In the end, we do hip hop, but we also have punk influences. Some songs are poppier, Danger Dan now does classical piano music — all that is possible. We have a very broad audience and play both at the Ruhrpott Rodeo, the biggest punk festival in Germany, and at Splash, the biggest hip hop festival in Germany. So at our concerts, rap fans stand next to punks with mohawks next to some hipsters. Sometimes even the hipsters wear mohawks. 

You have been making music solo and with the Antilopen Gang for many years. Political lyrics have always played a big role. Do you have the feeling that political statements have become more important again?

Hip hop was definitely political in Germany in the beginning, but the paradigm shift started at the turn of the millennium with Kool Savas and later Aggro Berlin. Gangsta rap became very big — a music genre that I actually appreciate very much. Nevertheless, as a result, unpleasant phenomena like homophobia or sexism were often waved through very lightly. You don’t get away with that so easily today. I observe that the social mood has changed and a certain politicisation has also taken place in the hip hop scene. The current #Deutschrap-Metoo debate would have been unthinkable a few years ago. 

When I met Panik Panzer and Danger Dan in 2003, we already dealt with these issues in songs and were alone in doing so. Nobody understood the things we denounced back then. People probably thought, “What do these bourgeois want?” Today, this has become completely normal. Nowadays, some government declarations almost read like an Antifa leaflet from 20 years ago, so many of the issues that were very marginal, like gender etc., arrived in the middle of society. At the beginning of the millennium, some small leftwing radical circles dealt with it and almost nobody else did. 

Danger Dan’s album “Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt” was released on your own label “Antilopen Geldwäsche” and went to number 1 pretty quickly. How did the label come about?

We founded the label “Antilopen Geldwäsche” back in 2015 in order to be able to offer our old free download albums from the time before JKP – the label of the Toten Hosen, with whom we signed a record deal in 2014 – on the ever-growing streaming portals as well. Apart from that, we didn’t do anything else with the label for the time being. 

In 2020, we released something new on the label for the first time with our album “Adrenochrom”. In January 2020, we had just released the “Abbruch Abbruch” album and went on tour, which was cancelled in March due to Covid-19. All of a sudden we were sitting at home and then, out of necessity, we started making music again, picking beats, recording things and sending them back and forth. It was only at the very end that we got together to record everything properly. We decided to just try it with our own label and it worked out well! 

“Antilopen Geldwäsche” is actually just Danger Dan, Panik Panzer and me at the moment. The album “Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt” of course has Danger Dan on it and he is responsible for the music and lyrics, but everything else that is necessary for an album release we did together and came up with. Once we did that and realised that the three of us had accidentally released one of the most successful albums of that year, we had tasted blood. 

How does a number 1 album feel from a label perspective?

Before we had a record deal as artists, we did everything ourselves for years. We were used to booking our own gigs, recording songs ourselves, making and mixing beats, screen printing covers, burning CDs, making videos, selling shirts — until 2014, my flat in Bilk on Aachener Straße was a merchandise warehouse full of boxes, CDs and shirts. We went through DIY school a lot and learned a lot in alternative centres and squats. 

It wasn’t until we signed the record deal and professionalised everything that we gave up work, because at some point we were in over our heads and could hardly be artists any more. The JKP team was totally amused that we were so independent and always had our say everywhere. That’s how we knew it and that’s how we always wanted to do it. We were in very good hands with JKP all these years because we could keep complete creative control. 

“The DIY principle is very central to the history of the Antilopen Gang.” 

With “Antilopen Geldwäsche”, we’re actually doing the same thing as the Hosen did back then with JKP. As the Antilopen Gang, we are ultimately going back to the roots and doing what we did back then, only on a professional level and with much more experience. We’re continuing to write the chapter and it’s all coming together very nicely. The DIY principle is very central to the history of the Antilopen Gang. 

What’s next in the Antilopen universe?

We’re currently working on the “Antilopen Geldwäsche Sampler 1”, which will be released on Christmas Eve, and we’re having a lot of fun continuing to build the label. Label samplers are a hip hop tradition that you also know from German labels like Selfmade Records or Aggro Berlin, but have fallen into oblivion a bit. The sampler will be a full album of exclusive gang and solo songs, with some spectacular features. The only older song on the sampler is an unreleased song by NMZS, because we wanted him to be there as the fourth Antelope. He passed away in 2013. The name “Antilopen Geldwäsche” even comes from him, because it’s a quote from the second verse of our song “Enkeltrick”, which Jakob had still written, even though we then had to record the song without him. 

Christmas is a good release date for us, because everyone would advise you against it. The competition is much too big in the Christmas business, then everyone is on Christmas holidays, the press is not around boxing week, nobody notices. So from a business perspective, everything speaks against it. We thought it was a good idea and quickly came to the decision: Nope, then all the more so! These are gimmicks that we’re having a lot of fun with right now. If we were to get our asses kicked, we’d have learned something too. We are “Antilopen Geldwäsche” and nobody can stop us! 

With which person – dead or alive – would you like to enjoy a cold drink? What would you talk about?

When I ask this question, my friend Jakob aka NMZS comes directly to mind. I am still very sad that I will never be able to talk to him again. After his death, the Antilopen took off so quickly and he was a founding member and my best friend. I would just tell him everything that has happened since then. I dream about that sometimes too. 

What was your first concert in Düsseldorf — who did you see?

I know exactly: My first concert was on 12 July 1986 at the Kiefernstraßenfest. I was almost half a year old and the Toten Hosen were playing! That was before their breakthrough, back then they were more of an up-and-coming underground act. I must have caught the first few songs, but then it got too much for me and my father went home with me while my mother stayed. The Hosen have literally been with me my whole life, have always remained my favourite band and it started when I was a baby. 

Where did you spend a very special, memorable night in Düsseldorf?

The hub for me was always the tram 712, which runs from Volmerswerth to Ratingen. Now it’s the U72. An incredible number of things happened to me there. The tram goes from Flehe, where I grew up, to Bilk, which was always my favourite part of town, where many of my friends lived, to the old town to Ratingen. And then back again. After visits to the old town, I used to fall asleep on the train and had to do this round several times, because unfortunately I always woke up in the wrong place and then continued to sleep. I constantly missed my destination, which took hours.

In our early days, we met once a week at the Lux youth centre in Ratingen to freestyle, rode there with 20 people in the 712 and back late at night. We made this tram unsafe and tagged everything with shoe polish. Once a tram driver left the tram to chase me for hundreds of metres. I even met my daughter’s mother for the first time on the 712. 

Describe the typical Düsseldorf style in three words: Snooty, pretentious, droll. 

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