Konzertsommer 2021 – ein Kurzfilm von Manuel Kalb

Manuel Kalb beim New Fall Festival by FotoSchiko

Der im September 2021 veröffentlichte Kurzfilm „Düsseldorfer Konzertsommer“ vom Düsseldorfer Manuel Kalb gibt Einblicke in eben genau diesen: Einen Konzertsommer, der im 2. Corona-Jahr immer noch anders ist als alle Jahre zuvor. Manuel Kalb dokumentiert die einzigartigen, teilweise aus der Not geborenen Angebote wie die Seebühne des asphalt Festivals oder die New Fall Festival Summer Edition im Ehrenhof, aber auch die kleinen und neuen Events von Stadtklang, Ritus, GoldMucke oder die Premiere des Chance Festivals auf der Rennbahn. Den Film gibt es hier bei THE DORF und auf Youtube zu sehen. Im THE-DORF-Interview erzählt Manuel Kalb von seiner Motivation hinter der Doku und wie er diesen besonderen Konzertsommer 2021 erlebt hat. 

Im ersten Corona-Sommer 2020 mussten lokale Kulturakteure mit kreativen und innovativen Konzepten neue Möglichkeiten des gemeinsamen und direkten Kulturerlebnisses schaffen. In 2021 haben sich einige Veranstaltungen bereits etabliert, manche sind neu dazugekommen und auch die Stadt ergänzt mit dem „Kultursommer“-Programm entsprechende Open-Air-Angebote, etwa am Stadtstrand am Tonhallenufer, im Vier-Linden-Biergarten im Südpark oder an der Grafenberger Rennbahn.

Neben sommerlichen Konzert-Impressionen von KünstlerInnen aus Düsseldorf, Berlin und Frankreich blickt der 10-minütige Film von Manuel Kalb auch in die Schaffensprozesse und Herausforderungen der Düsseldorfer Kulturakteure und zeigt wie stark und vielfältig die Musikszene der NRW-Landeshauptstadt doch ist. Wir trafen Manuel Kalb zum Talk.

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Wie bist Du auf die Idee gekommen, den Kurzfilm zu drehen?
Im letzten Jahr habe ich an meiner Dokumentation „Düsseldorf – Tokyo“ gearbeitet, die im Juni damit endete, dass endlich wieder Konzerte möglich waren. Und da ich am liebsten Konzerte und Festivals filme, war es irgendwie konsequent, einfach weiter zu drehen. Drei Tage nach der Kinopremiere von „Düsseldorf – Tokyo“ war schon der erste Dreh. Am Ende des Sommers wollte ich einfach eine Art Aftermovie haben, der die kreativen Konzepte der Düsseldorfer Kulturakteure für die Nach-Corona-Welt festhält, weil da ja wirklich Einzigartiges geschaffen wurde, dass ohne Corona so nicht passiert wäre.

Wie hast Du persönlich den Festivalsommer erlebt? Wie hast du die Stimmung wahrgenommen? Leider konnte ich wegen Urlaub und Arbeit nicht allzu viele Sommer-Events mitnehmen. Das Flaggschiff New Fall Festival war natürlich gesetzt, weil das schon im letzten Jahr super war und auch auf die Rennbahn wollte ich unbedingt, weil das Open Source dort schon ein perfektes Sommerfestival war. Ich fand’s großartig wie viele spannende Konzerte auch kleine Veranstalter wie GoldMucke oder Stadtklang auf die Beine gestellt haben. Und fast egal wo man ar, die Stimmung war immer sehr ausgelassen, weil es zunehmend ohne Hygiene-Regeln wieder so war wie „früher“. Das war teilweise sehr schön mitzuerleben, wie die Leute wieder zusammen tanzen, hüpfen, singen und trinken wollten. Ich war überrascht, dass immer mehr neue Veranstaltungen scheinbar kurzfristig dazukamen und es an den letzten Augustwochenende schon ein Überangebot gab.

Was war Dein persönliches Highlight? Mein Highlight war das Chance Festival, endlich wieder ein richtiges Open-Air ohne Sitzplatz-Beschränkung mit Party vor der Bühne und der Familie auf der Picknickdecke.

Kannst Du Dir vorstellen, dass der Film andere Veranstalter inspiriert, mutiger zu werden? Zumindest die lokalen Veranstalter wissen schon ganz gut, was hier passiert und was auch möglich ist. Aber ich glaube, dass die neuen Konzepte, Kultur an öffentlichen Orten zu präsentieren, über Corona hinaus Bestand haben werden und somit auch eine Bereicherung für die Stadt sind. Und vielleicht schaut man sich in 10 Jahren den Film noch mal an und denkt an diese sehr besondere Zeit zurück.

Wie wird der Festivalsommer 2022? Der wird sehr laut. Sicherlich viele überbuchte Events gleichzeitig aber auch viele hungrige Leute, die dann hoffentlich endlich wieder wie gewohnt zusammentreffen.

Wo ist der Film zu sehen? Nur auf YouTube. Und hier bei THE DORF! 🙂

Über Manuel Kalb:
Manuel Kalb hat 2008 seinen Masterabschluss der Medienkulturanalyse an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf absolviert. Er ist Kommunikationsberater für Popkultur, sowie Social Media Advertising Experte und Content Creator. Von 2009 bis 20212 war er Videoblogger für die Coca-Cola Soundwave Touren und Ray-Ban Shades of Sound Tour 2012. Manuel begleitet die Düsseldorfer Musikszene als WebTV Producer von „CCTV“ (CoolChamberTV) mit Live-Sessions lokaler MusikerInnen und war Redaktionsleiter der ehemaligen Pop-Portale triggerfish.de“ und „Musikszene Düsseldorf“. Darüber hinaus ist er Video Creator für zahlreiche Agenturen, Labels, KünstlerInnen und VeranstalterInnen. Mit der 45-minütigen Dokumentation „Düsseldorf – Tokyo“ über die Düsseldorfer Band Love Machine hatte er dieses Jahr sein Filmdebüt. 

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Text & Interview: Tina Husemann 
Fotos: Manuel Kalb/siehe Bildbeschreibung

© THE DORF 2021

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