FLOCKEY OCSCOR • SESSIONS

Foto: Charline Lumiere

Das Bild des einsamen Künstlergenies ist überholt. Der Austausch mit anderen eröffnet neue Perspektiven, bringt Ideen und Inspiration, die die eigenen Möglichkeiten des künstlerischen Schaffens erweitern. Es leuchtet daher ein, dass für Kunst und Künstler:innen verschiedener Bereiche eine eigene Plattform geschaffen werden muss, die nicht nur interdisziplinär, sondern auch interkulturell ist. Der Tänzer und Künstler Flockey Ocscor hat mit Sessions eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die einen wichtigen Platz in dieser Lücke einnimmt. Eine offene Veranstaltung, bei der nicht nur Kunstschaffende zusammenkommen, sondern auch interessierte Besucher:innen willkommen sind, an einem bunten Abend in familiärer Atmosphäre im Foyer des Schauspielhauses teilzunehmen. Vor der nächsten Ausgabe der Sessions am 2. Oktober 2023 haben wir von Flockey erfahren, warum er Sessions gegründet hat und welche Aspekte ihm dabei besonders am Herzen liegen.

Wie ist die Idee und Umsetzung zu Sessions entstanden? Ich habe vor ein paar Jahren gemerkt, dass die Kommunikation zwischen Musiker:innen, Tänzer:innen und Künstler:innen in Düsseldorf nicht besonders einfach ist. Also hatte ich die Idee, das zu durchbrechen, indem ich verschiedenen Menschen eine Plattform ermöglichte, auf der sie sich austauschen und gemeinsam wachsen können.

Welche Aspekte der Veranstaltungen liegen Dir besonders am Herzen? Hast Du einen Lieblingsmoment? Was mir besonders am Herzen liegt, ist, dass alle Gäste und Künstler:innen, die mitwirken, eine schöne Zeit haben. Sich für einen Moment vom Stress der Arbeit ablenken. Mein Lieblingsmoment ist es, die Emotionen wirklich zu sehen und zu spüren. Das ist unbeschreiblich.

An den Abenden kommen neben den unterschiedlichen Künstler:innen auch verschiedene Communities zusammen. Hast Du den Eindruck, dass solche Gelegenheiten noch zu selten sind? Ja, das passiert in Düsseldorf viel zu selten. Ich finde es viel interessanter, einen Abend voller bunter Menschen zu sehen. Und viel wertvoller ist es, verschiedene Interessen, Kulturen oder Gerichte wie Adana, Sauerkraut oder Jollof-Reis bei einer Veranstaltung kennenzulernen.

Warum passt die Veranstaltungsreihe so gut in das Foyer des Schauspielhauses? Könntest Du Dir vorstellen, auch an andere Orte zu gehen? Das Foyer des Schauspielhauses harmoniert sehr schön mit Sessions. Es ist wirklich sehr familiär, was mir sehr wichtig ist. Es hat Charakter, und vor allem die Architektur finde ich hervorragend. Ich bin immer offen, etwas Neues auszuprobieren, um eine neue Welt für die Sessions zu schaffen, also wer weiß, wo es noch hingehen kann.

Worauf kann sich ein:e Besucher:in, die noch nie bei den Sessions war, freuen? Auf echte Emotionen, Geschichten, unterschiedliche Menschen, Straßenkultur und vor allem auf die Künstler:innen, die in diesem Jahr dabei sein werden.

Gibt es Künstler:innen, die bisher noch nicht zu Gast waren, die Du gerne einmal dabei hättest? Ja, es gibt viele Künstler:innen, die ich gerne zu den nächsten Sessions einladen würde. Bei einigen würde ich sagen, dass es ein Traum wäre, sie am Start zu haben. Wer das ist, behalte ich noch für mich.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft von Sessions? Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen bei der Sessions zusammenkommen. Mein großes Ziel ist es, ein Sessions Festival zu veranstalten, zu dem Familien mit ihren Kindern, die ganze Nachbarschaft und Menschen aus verschiedenen Städten kommen, um einen Moment mit ihren Liebsten zu verbringen.

Vielen Dank!

Die nächste Ausgabe von Sessions findet am Montag, den 2. Oktober 2023, um 20 Uhr im Foyer des Schauspielhauses statt. Karten gibt es an der Abendkasse.

Sessions — Live Performances
2. Oktober 2023, ab 20 Uhr

Düsseldorfer Schauspielhaus
Gustaf Gründgens Platz 1
40211 Düsseldorf
dhaus.de

Text: Lisa-Marie Dreuw
Fotos: Siehe Bildbeschreibung
© THE DORF 2023

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