Name: Joshua Schneider & Finn Linzenich
Alter: 26 & 24
Beruf: Gastronomen
Gelernter Beruf: B.Sc. in Wirtschaftspsychologie & Deutsch-Französischer Bachelor of Laws
www.hala-empanada.de
Instagram @hala_empanada
Die Leidenschaft zum Beruf machen ist für viele ein Traum. Die Düsseldorfer Joshua Schneider und Finn Linzenich haben sich diesen Traum direkt nach dem Studium mit ihrer Leidenschaft für Empanadas und gutes Essen erfüllt. Ein Aufenthalt in Buenos Aires entfachte die Begeisterung für das südamerikanische Streetfood – und so beschlossen sie, mit „Hala Empanada“ die gefüllten Teigtaschen nach Düsseldorf zu bringen. Seitdem bringen sie nicht nur ihr direktes Umfeld auf den Geschmack, sondern begeistern auch ein größeres Publikum mit ihren hausgemachten, authentischen Leckereien.
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Ihr seid bei einer längeren Reise durch Südamerika inspiriert worden, „Hala Empanada“ zu gründen. Wie lief der Prozess von der Idee bis zur Umsetzung ab? Finn Linzenich, mein Kumpel und Mitgründer von Hala Empanada, wollte mir nach einem Aufenthalt in Buenos Aires zeigen, was Empanadas sind. In Düsseldorf und Umgebung gab es dafür in unseren Augen kein geeignetes Restaurant. Da wir beide immer schon gerne zusammen gekocht und gebacken haben, haben wir angefangen, Empanadas für Freunde und Familie zu Hause zu machen. Über Whatsapp haben wir angekündigt, wenn neue Empanadas bei uns abgeholt werden konnten und als die ersten Südamerikaner davon gehört haben, standen die Leute Schlange vor unserer Studenten-WG. Dann haben wir uns eine kleine Küche gemietet und einmal pro Woche von dort aus Empanadas verkauft. Von den Gästen wurden wir dann dazu motiviert, weiterzumachen. Das alles ist aus einer spaßigen Idee und vor allem aus der Liebe zum Kochen und Backen heraus entstanden. Am Anfang stand also kein Konzept fest, sondern wir haben gemerkt, dass es den Leuten schmeckt und wir das auch professionell machen können.
Was hat Euch an der argentinischen Küche begeistert, um gerade diese nach Düsseldorf bringen zu wollen? Wir haben uns von der Einfachheit inspirieren lassen. Die Empanada ist vor allem sehr praktisch. Man kann sie zu jeder Tageszeit essen. Auch bei Familienessen gibt es fast immer Empanadas. Wir waren überrascht, wie tief das Essen dort in der Kultur verwurzelt ist und welch fester Bestandteil es im Leben der Südamerikaner*innen ist. Das kennt man bei uns gar nicht so.
Was ist Euer Anspruch und was unterscheidet Euch von anderem Street Food? Wir kochen die Gerichte, die später als Füllung dienen, über mehrere Stunden bei einem Garprozess, der möglichst viele Nährstoffe bewahrt und geben sie dann in unseren selbst gemachten Teig. So wollen wir vielfältige und intensive Geschmäcker erzeugen, die vor allem auch mit natürlichen Rohstoffen entstehen. Ein Vorteil der Empanada ist, dass sie auch am nächsten Tag noch sehr gut schmeckt, weil die Füllung durch die Ummantelung des Teiges frisch gehalten wird.
Ihr seid mit Euren Speisen im KIT Café vertreten und veranstaltet den Empanada Monday im Sassafras in Oberkassel. Ihr seid auch auf Events wie dem THE DORF x Friends THE MARKET vertreten. Gibt es einen bestimmten Ort oder ein Event in Düsseldorf, an dem Ihr Euch wünschen würdet, Eure Speisen anzubieten? Wir würden gern in der Carlstadt, der Altstadt oder in den bunteren Bezirken wie Flingern oder Bilk und Unterbilk vertreten sein.
Gibt es Orte in Düsseldorf, die Euch gastronomisch inspirieren? Wenn man über den Carlsplatz, durch die Altstadt oder über die Brunnenstraße in Bilk geht, kann man sich sehr gut inspirieren lassen. Wir finden aber auch Inspiration im Ausland. Ich war gerade in Portugal und Finn in Spanien und Belgien und wir schauen uns insbesondere nach Empanada-Läden um und welche Konzepte es in anderen Ländern gibt.
Die typische Argentinisch-Düsseldorfer Empanada – wie würde sie aussehen? In Argentinien wird sehr viel mit Zwiebeln gemacht. Selbst die Pizza Margherita wird dort mit Zwiebeln gegessen. Daher würde ich schon fast unsere Käse-Zwiebel-Empanada als typisch bezeichnen. Wenn man aber wirklich auf die Klischees eingeht, müsste man vielleicht etwas mit Mett machen.
Mit welcher Person, tot oder lebendig, würdet Ihr gerne ein Altbier trinken gehen und worüber würdet Ihr sprechen? Ich würde mich sehr gerne mit Bob Marley oder Bands wie AC/DC oder den Stones unterhalten. Alle haben schon sehr viel erlebt, sind um die Welt gekommen sind und können möglicherweise etwas von ihrer Inspiration weitergeben. Auch mit Toni Turek, der 1954 das Weltmeistertor geschossen hat, würde ich gerne ein Altbier trinken. Ich würde gerne von ihm erfahren, wie Düsseldorf damals war.
Welche Pläne gibt es für die Zukunft? Wird es vielleicht auch mal einen eigenen festen Hala Empanada Spot geben? Das Schöne ist, dass wir uns keinen festen Zeitplan zurechtgelegt haben und uns mit der Empanada noch sehr viele Möglichkeiten offenstehen. Wir sparen gerade dafür, unseren ersten eigenen Laden zu eröffnen. Der soll dann einen Steinofen haben, um Düsseldorfer Empanadas mit hoher Qualität anbieten zu können. Als Option überlegen wir, mit einem Foodtruck zu arbeiten, mit dem wir dann auch auf Events fahren und über die Grenzen von Düsseldorf hinaus den Leuten Empanadas näherbringen können. Aber einen festen Standort in Düsseldorf zu haben, ist auf jeden Fall geplant.
Vielen Dank!
Text: Lisa-Marie Dreuw
Fotos: Lasse Rotthof
© THE DORF 2022
English version:
Name: Joshua Schneider & Finn Linzenich
Age: 26 & 24
Profession: Restaurateur
Professional education: B.Sc. in Business Psychology & German-French Bachelor of Laws
www.hala-empanada.de
Instagram @hala_empanada
Turning a passion into a career is a dream for many. Joshua Schneider and Finn Linzenich from Düsseldorf fulfilled this dream right after graduating with their passion for empanadas and good food. A stay in Buenos Aires sparked their enthusiasm for South American street food – and so they decided to bring the filled dumplings to Düsseldorf with “Hala Empanada”. Since then, they have not only brought a taste for them to their immediate surroundings, but have also delighted a larger audience with their homemade, authentic treats.
You were inspired to found “Hala Empanada” during a long trip through South America. What was the process like from idea to realisation? Finn Linzenich, my buddy and co-founder of Hala Empanada, wanted to show me what empanadas are after a stay in Buenos Aires. In Düsseldorf and the surrounding area, there was no suitable restaurant for it in our eyes. Since we both always enjoyed cooking and baking together, we started making empanadas for friends and family at home. We announced via Whatsapp when new empanadas could be picked up at our place and when the first South Americans heard about it, people queued up in front of our student flat-share. Then we rented a small kitchen and sold empanadas from there once a week. We were then motivated by the guests to continue. It all came out of a fun idea and, above all, out of a love of cooking and baking. So in the beginning there was no concept, but we realised that people like it and that we could do it professionally.
What was it about Argentinean cuisine that inspired you to bring it to Düsseldorf? We were inspired by its simplicity. Above all, the empanada is very practical. You can eat it at any time of day. Even at family dinners there are almost always empanadas. We were surprised at how deeply rooted the food is in the culture there and what an integral part it is in the lives of South Americans. That’s something we don’t know about here.
What are your standards and what distinguishes you from other street food? We cook the dishes that will later serve as fillings for several hours in a cooking process that preserves as many nutrients as possible and then put them into our homemade dough. In this way, we want to create varied and intense flavours, which above all are also created with natural raw materials. One advantage of the empanada is that it still tastes very good the next day because the filling is kept fresh by the coating of the dough.
Are there places in Düsseldorf that inspire you gastronomically? If you walk across Carlsplatz, through the old town or along Brunnenstraße in Bilk, you can get very good inspiration. But we also find inspiration abroad. I’ve just been to Portugal and Finn to Spain and Belgium and we look around especially for empanada shops and what concepts there are in other countries.
The typical Argentinean-Düsseldorf empanada – what would it look like? In Argentina, a lot is done with onions. Even Pizza Margherita is eaten with onions there. So I would almost call our cheese and onion empanada typical. But if you really go for the clichés, you might have to do something with mince.
Which person, dead or alive, would you like to have an Altbier with and what would you talk about? I would love to talk to Bob Marley or bands like AC/DC or the Stones. All of them have experienced a lot, have been around the world and can possibly pass on some of their inspiration. I would also like to have an Altbier with Toni Tourek, the Düsseldorf goalkeeper at the World Cup in 1954.
What are your plans for the future? Will there perhaps be your own permanent Hala Empanada spot one day? The nice thing is that we don’t have a fixed schedule and there are still a lot of possibilities open to us with the empanada. We are currently saving up to open our first own shop. It should have a stone oven so that we can offer high-quality Düsseldorf empanadas. As an option, we are thinking about working with a food truck, which we can then also take to events and introduce empanadas to people beyond the borders of Düsseldorf.
Thank you very much!
THE DORF • THE MAG is part of the #urbanana project by Tourismus NRW