Seit sechs Wochen leben wir „social distancing“ – sechs Wochen, die das Leben in Düsseldorf komplett auf den Kopf gestellt haben. Wir fragen in unserer neuen Serie „SMALL-TALK, CORONA UND SONST SO?“ Düsseldorfer, wie hart sie von der Krise betroffen sind, was sie daraus gelernt haben und worauf sie sich „danach“ am meisten freuen.
Marco Schmidt und Alex Michalakopoulos sind zwei der vier Gründer der Designagentur Morphoria, beide leben und arbeiten seit mittlerweile 15 Jahren in Düsseldorf. Wie es ihnen in den letzten Wochen ergangen ist, verraten sie uns heute im Kurzinterview. www.morphoria.de
Wie waren die letzten 5 Wochen für Euch?
Wir müssen gestehen, dass sich bei uns nicht viel geändert hat. Mal abgesehen vom After-Work-Bierchen in der Kassette (da gibt es jetzt übrigens To Go!) – und selbstverständlich im Büro zu sein.
Wie betroffen seid Ihr wirtschaftlich und persönlich?
Gerade die letzten 5 Wochen war bei uns noch extrem viel los. Mehrere Projekte waren mitten in der Produktion und das hat uns ordentlich auf Trab gehalten. Deswegen können wir sagen, dass es uns glücklicherweise noch nicht so schlimm erwischt hat. Mittel und langfristig machen wir uns aber natürlich Gedanken und versuchen, mit guter Planung den längeren Atem zu haben.
Was seht Ihr als positiven Nebeneffekt bei der Corona-Krise und Quarantäne?
So sehr das Geschäft im Hinterkopf ist, darf man auch das Private nicht vergessen. Und da haben wir fantastische positive Effekte bemerkt. Wir wollen nicht lügen, wir sind Gamer. Also können wir endlich alle Games durchsuchten, wie wir es schon seit langem vorhatten. Alex, Andy und ich sind gerade ziemlich auf Destiny 2 kleben geblieben. Wir suchen noch Leute für einen Raid, also wer Lust hat: Add us! Nerdy AF.
Was fehlt Euch am meisten?
Neben einigen alltägliche Dingen wie z.B. Fitnessstudio oder ins Kino gehen, ist „die Familie besuchen“ und „mit mehr als 2 Menschen in der Sonne sitzen“ schon ziemlich weit oben auf der Liste. Einkaufen ohne Türsteher wäre auch ganz geil. 🙂
Was denkt Ihr wird sich „nach“ Corona ändern? Was können wir aus der Krise mitnehmen?
Wir haben schnell gemerkt wie überflüssig manche Geschäftsreisen in der Vergangenheit waren, da sich wirklich vieles über Digitale Tools smart lösen lässt. Zudem schont es auch noch das Klima. WinWin. 🙂
Sehr hart trifft es ja gegenwärtig die Kulturlandschaft, hier fällt uns positiv auf, dass sich immer mehr kulturelle Institutionen trotz der Umstände richtig coole digitale Lösungen einfallen lassen um sich beispielsweise eine Ausstellung, ein Konzert oder ein Stück von zuhause aus anschauen zu können.
Außerdem denken wir, dass einige Sachen nicht mehr als selbstverständlich gesehen werden. Das fängt schon bei der Begrüßung an, im Lieblingscafé einen Kaffee trinken zu gehen (in unserem Fall das Manko) oder auf ein Konzert zu gehen.
Welcher Lieferservice hat Euch in den letzten Wochen glücklich gemacht?
Cham und Tai drüben bei Chibay versorgen uns gerade regelmäßig mit gutem Essen. Wir kochen zwar alle sehr gerne – aber support your local Chibay geht immer. NineOfive ist auch ganz große klasse wer es noch nicht weiß: Zum Wein gibt es ne Rolle Klopapier on top dazu 🙂
In welches Restaurant geht Ihr als erstes, wenn die Krise vorbei ist?
Schwer. Ist ein knappes Rennen zwischen Taverne Savas oder Pozangmatcha (Finanzämtche)
Worauf freut Ihr Euch am meisten, wenn Normalität eingekehrt ist?
Mit dem kompletten Team und Freunden Essen zu gehen und dann in der Kassette zu versacken.
Vielen Dank!
(c) THE DORF, 2020
Foto: Morphoria & Designstudio B.O.B, Foto by Pia Schmutz